New Orleans. Hamburger Footballprofi überzeugt beim Sieg der New Orleans Saints über Carolina

Ein Wort genügte Kasim Edebali am späten Sonntagabend, um seinen Gemütszustand zu beschreiben: „#mood“, Stimmung, schrieb der Hamburger über den Kurznachrichtendienst Twitter an seine aktuell 10.632 Gefolgsleute. Aber das Foto, das er dazu postete, sagte eigentlich schon alles: Es zeigt Edebali mit einem breiten Grinsen.

Ins Gesicht gezaubert hatte es ihm der 41:38-Sieg (24:10) seiner New Orleans Saints gegen die Carolina Panthers am sechsten Spieltag der National Football League. Und Edebali (27) hatte daran entscheidenden Anteil. Erstmals in dieser Saison – und zum zweiten Mal überhaupt in seiner Karriere in der US-Profiliga – durfte er von Beginn an für die Abwehr der Saints aufs Feld. Paul Kruger, der bisher den Startplatz auf der Position des rechten Defensive End innehatte, konnte aufgrund einer Rückenverletzung nicht mitwirken.

Es war die Chance, auf die Edebali, der Junge aus Osdorf mit türkisch-nigerianischen Wurzeln, nur gewartet hatte. Schon im ersten Viertel brachte er Carolinas Star-Quarterback Cam Newton zu Fall, bevor der seinen Pass anbringen konnte – Edebalis erster sogenannter Sack der Saison. Weitere dreimal war der einstige Jugendspieler der Hamburg Huskies mit einem erfolgreichen Tackle zur Stelle. In der vergangenen Saison, seiner zweiten in der NFL, hatte es Edebali in 16 Spielen auf insgesamt 18 Tackles und fünf Quarterback Sacks gebracht.

Dass Panthers-Quarterback Newton später aufdrehte und den Super-Bowl-Finalisten nach 0:21-Rückstand noch zum 38:38-Ausgleich führte, konnte allerdings auch Edebali nicht verhindern. Saints-Kicker Wil Lutz war es schließlich, der elf Sekunden vor Spielende mit einem Field Goal aus 52 Yards den zweiten Saisonsieg sicherstellte. New Orleans wahrte damit seine Play-off-Chance, während Carolina nach der vierten Niederlage in Serie in der Krise steckt.

„Aus diesem Sieg können wir Stärke für die weitere Saison beziehen“, sagte New Orleans’ Quarterback Drew Brees, der zum 15. Mal in seiner Karriere Pässe für mehr als 400 Yards Raumgewinn warf – NFL-Rekord.