Hamburg. Fitnesscoach Janosch Emonts ist in dieser Woche besonders gefordert

Auf Janosch Emonts wartet eine knifflige Aufgabe. An diesem Mittwochvormittag kehren die beiden Nationalspieler des FC St. Pauli, Aziz Bouhaddouz und Vegar Eggen Hedenstad, von ihren Länderspielreisen nach Hamburg zurück. Der Fitnesscoach des Zweitligisten soll dafür sorgen, dass die beiden Leistungsträger fürs Heimspiel am Freitag (18.30 Uhr) gegen Erzgebirge Aue topfit sind.

„So viel Zeit haben wir nicht. Die beiden werden aktiv regenerieren und neben Behandlungen auch bestimmte Übungen machen, um den Stoffwechsel anzuregen“, sagt Emonts, der darauf verweist, dass nicht nur die jeweiligen Spiele für Strapazen sorgen. Vielmehr sind es die Tausende Kilometer, die das Duo im Flugzeug überbrückt hat. „Eine solche Reise ist stressig für den Körper. Im Flugzeug ist sehr trockene Luft, zudem herrscht eine sehr hohe Strahlenbelastung. Das klingt vielleicht etwas sonderbar, aber es werden viele freie Radikale freigesetzt, die neutralisiert werden müssen“, sagt Emonts: „Wenn dann noch Zeitzonen durchflogen werden, ist es noch einmal eine ganz andere Dimension für den Hormonhaushalt.“

Hedenstad, der am Dienstagabend mit Norwegen auf San Marino traf, und Bouhaddouz, der mit Marokko ein Testspiel gegen Kanada absolvierte, sollen erst am Freitag beim Anschwitzen vor der Partie gegen Aue wieder komplett mit der Mannschaft trainieren. Vorher wird Emonts ein individuelles Programm mit den beiden Nationalspielern auf dem Platz und im Kraftraum absolvieren.

Der 31-Jährige weiß, dass es ein Wettlauf gegen die Zeit wird. Zwischen Landung am Mittwochvormittag und Anstoß am Freitagabend liegen nur knapp zweieinhalb Tage. „Wir werden einen Kompromiss finden zwischen dem Herunterfahren des Nerven- und Hormonsystems, der Erholung der Muskulatur, aber auch einer baldigen Aktivierung der Systeme, damit Bouhaddouz und Hedenstad am Freitagabend leistungsfähig sind. Innerhalb zweier Tage sollte es möglich sein, die Jungs wieder in einen Funktionsstatus zu kriegen“, sagt Emonts.