Berlin.

Neuer Trainer, neues Glück. Das Spielchen ist nicht neu beim HSV. Trotzdem nahm das Abendblatt Neu-Trainer Markus Gisdol 90 Minuten lang in Berlin mal ganz genau unter die Luppe. Das Gisdol-Protokoll:

2. Minute: Fehlpass Santos, Gisdol klatscht aufmunternd Beifall. Ansonsten steht er meistens vorne rechts in seiner Coachingzone, die Arme verschränkt.

9.: Vor der zweiten Ecke für Berlin bespricht sich Gisdol erstmals mit seinen beiden Assistenten, bleibt aber stehen.

12.: Emotionen pur. Kostic schießt über das Tor, Gisdol fasst sich an den Kopf.

29.: Genau dann, als sich Gisdol erstmals hinsetzt, klärt Cléber zur fünften Hertha-Ecke. Der Rest ist bekannt: Esswein zieht ab, Lasogga blockt, Ibisevic trifft – und Gisdol springt wieder auf.

32.: Nach Gelb für Albin Ekdal sucht der Hamburger erstmals das Gespräch mit Sören Storks, dem vierten Offiziellen.

40.: Gisdol ruft in einer Verletzungspause Holtby zur Seite, gibt dem Mittelfeldmann gestikulierend Anweisungen.

45.: Gerade als sich Gisdol zum dritten Mal hingesetzt hat, wird zur Halbzeit gepfiffen. Der 47-Jährige springt auf und eilt in die Kabine.

48.: Gisdol muss sich warm anziehen. Eine Regenjacke hilft.

58.: Nun sitzt und steht Gisdol fast im Minutentakt. Am Ende wird er elfmal aufgesprungen sein.

70.: Strafstoß. Gisdol bleibt sitzen.

90.: Abpfiff. Gisdol gratuliert seinem Trainerkollegen Pal Dardai.