Hamburg. Kapitän Christoph Schubert sorgte bei der Gala gegen Berlin für die kurioseste Szene des Abends. Die Fans feierten ihn dafür.

Am Ende hielt es keinen der 1955 Zuschauer in der erneut ausverkauften Eissporthalle Farmsen auf den Sitzen. Mit stehenden Ovationen feierten die Anhänger die Spieler der Crocodiles Hamburg für den 8:4 (2:1, 4:2, 2:1)-Sieg gegen FASS Berlin. „Wir wollten eine Reaktion auf das 2:9 in Essen am Freitag zeigen. Ich denke, dass es uns gelungen ist“, sagte Kapitän Christoph Schubert, der für die kurioseste Szene des Abends sorgte. Als zu Beginn des zweiten Drittels das Loch für die Torbefestigung neu gemacht werden musste, griff der Ex-NHL-Star selbst zur Bohrmaschine. Die Anhänger feierten ihn mit „Hausmeister Schubert“-Sprechchören.

Dabei hätte die Partie gegen den Hauptstadtclub beinahe gar nicht stattgefunden. Am Sonnabend waren zwei der drei Kühlaggregate unter der Eisfläche in Farmsen ausgefallen. Bis weit in die Nacht zum Sonntag hatten die Eismeister an dem technischen Problem gearbeitet. Mit Erfolg. Die Partie konnte stattfinden und es wurde ein denkwürdiger Abend für die Crocodiles. Angeführt vom überragenden Topstürmer Brad McGowan (drei Treffer, eine Vorlage) lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch.

Schiedsrichter verwirren mit Entscheidungen

Für Hektik sorgten auch die völlig überforderten Schiedsrichter, die auf beiden Seiten eine kuriose Regelauslegung an den Tag legten. Am Ende standen 89 Strafminuten zu Buche. „Es war manchmal schwer, ruhig zu bleiben. Zu den Schiedsrichtern fehlen mir die Worte, aber wir haben das Spiel gewonnen und die Stimmung im Stadion war super“, sagte Abwehrspieler Tim Marek, der am Freitag einen Puck ins Gesicht bekam, mit elf Stichen direkt über dem Auge genäht wurde, und Sonntag gegen Berlin zwei Treffer erzielen konnte. „Das Tor habe ich also noch sehen können“, scherzte der 22-Jährige, der sich aber über die 13 Gegentore am vergangenen Wochenende geärgert hat.

Das verletzungsbedingte Fehlen von Stammkeeper Kai Kristian war nicht zu übersehen. Sowohl Backup Elmar Trautmann gegen Essen, als auch der dritte Torwart Matthias Rieck gegen Berlin erwischten keinen guten Tag. Ob Kristian, bei dem es noch keine Diagnose für sein Unwohlsein gibt, am Wochenende gegen Wedemark und Leipzig ins Tor zurückkehren kann, ist noch fraglich.