Buxtehude.

Es gibt Tage im Sport, da läuft nichts zusammen. Und so einen hatten die Bundesliga-Handballerinnen des Buxtehuder SV gegen Vizemeister TuS Metzingen erwischt. Bei der ersten Saisonniederlage wurden dem Team von Trainer Dirk Leun erstmals in dieser jungen Saison die Grenzen aufgezeigt. „Wir haben gesehen, wo die Messlatte liegt“, sagte Leun nach dem 28:33 (13:17) und kündigte an, aus den Fehlern lernen zu wollen. Zum Pokalknüller am 1. Oktober (19.30 Uhr, Halle Nord) gegen Pokalsieger HC Leipzig versprach er: „Wir können anders agieren. Und wir werden das auch tun, um die Sensation zu schaffen.“ Schon in drei Tagen hat der Buxtehuder SV die erste Gelegenheit, sich mit dem Rekordmeister zu messen. Im vorgezogenen Punktspiel muss der BSV am Mittwochabend in der Arena Leipzig gegen den Champions- League-Teilnehmer antreten.

Gegen die TuSsies aus Metzingen starteten die Buxtehuderinnen mit viel Elan, setzten in der Anfangsphase die taktischen Vorgaben des Trainer gut um. Einen Bruch im Spiel gab es nach 20 Minuten, als der BSV auf seine niederländische Spielmacherin Lynn Knippenborg (Daumenverletzung) verzichten musste. Leun: „Wir mussten sie schonen. Ohne sie haben wir aber Probleme im Angriff bekommen.“ Die Mannschaft wirkte plötzlich nervös, leistete sich viele leichte Ballverluste. Erst Mitte der zweiten Halbzeit, als Metzingen ein wenig das Tempo rausnahm, konnte der BSV die Partie wieder ein wenig besser gestalten. Aber der Rückstand blieb. „Metzingen hat eine ganz andere Qualität“, sagte Leun. Sein Team habe eine ungewohnte Passivität gezeigt, besonders die leichten Tore fehlten. Zudem habe man Nationalspielerin Anna Loerper (13 Tore, davon fünf Siebenmeter) nie in den Griff bekommen.

Als Leun die Spielmacherin in der Schlussphase eng decken ließ, war es schon zu spät. Auch die ehemalige Buxtehuder Torhüterin Jasmina Jankowitz überzeugte bei Metzingen. National-Linksaußen Lone Fischer war mit neun Toren (sieben Siebenmeter) beste BSV-Werferin und Spielerin des Tages. (ka)