Hamburg.

Frank Wettstein war mehr als zufrieden, als er am Mittwoch die offizielle Nachricht verkünden konnte. Die HSV Fußball AG hat bei privaten Anlegern und Investoren ein Schuldscheindarlehen mit einem Volumen von 40 Millionen Euro platziert. Die Anleihe hat eine Laufzeit von zehn Jahren bis 2026 und wird mit fünf Prozent pro Jahr verzinst. „Es ist uns gelungen, den Kapitalmarkt zu überzeugen, dass dieses Investment in den HSV seine Attraktivität hat“, sagte Finanzvorstand Wettstein.

Kapitalgeber der Anleihe, über deren Zweck das Abendblatt bereits im März berichtete, sind überwiegend Banken, Versicherungen und Pensionsfonds. Ziel war es vor allem, mit dem Geld die Schulden in Höhe von 25 Millionen Euro an Investor Klaus-Michael Kühne zurückzahlen zu können. Der Logistik-Unternehmer und Anteilseiger des HSV hatte dem Club die Summe geliehen, damit dieser die Restschulden für das Volksparkstadion bei den Banken ablösen konnte.

Die weiteren 15 Millionen will Wettstein in die Infrastruktur investieren. Das Geld fließt unter anderem in den Campus, neue Plätze im Volkspark sowie in die Modernisierung des Stadions. „Wir befreien uns nicht von den Lasten der Vergangenheit, aber wir sind jetzt in der Lage, die aufgehäuften Schulden aus eigener Kraft sukzessive zurückzuführen“, sagte Wettstein.