Indianapolis. Der Dachverband für College-Sport sagte alle Turniere in dem US-Bundesstaat ab. Grund sind umstrittene Gesetze gegen Homosexuelle.

Alle in dieser Saison im US-Bundesstaat North Carolina geplanten Meisterschaftsturniere im Collegesport werden wegen diskriminierender Gesetze gegen Homosexuelle, Bisexuelle und Transgender verlegt.

Die Vorschriften in North Carolina machten es schwierig, eine integrative Atmosphäre für Athleten, Trainer, Funktionäre und Fans zu gewährleisten, teilte der Dachverband National Collegiate Athletic Association (NCAA) am Montagabend (Ortszeit) mit. Der Verband stehe für Fairness und Integration. Sieben Turniere in verschiedenen Sportarten sind betroffen. Wo die Veranstaltungen stattfinden sollen, ist offen.

NBA verlegte ihr All-Star-Spiel

Als Maßnahmen des Bundesstaates gegen die Bürgerrechte zählte die NCAA das umstrittene Transgender-Gesetz auf. Es gebe zudem weitere Regelungen, welche den Schutz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender vor Diskriminierung verhinderten, hieß es.

Ein im März verabschiedetes Gesetz zwingt Transgender in North Carolina dazu, in öffentlichen Gebäuden jene Toiletten zu benutzen, die mit dem Geschlechtsvermerk in ihrer Geburtsurkunde übereinstimmen. Das US-Justizministerium verklagte deshalb den Bundesstaat. Zudem verlegte die Basketball-Profiliga NBA wegen des Gesetzes ihr All-Star-Spiel im kommenden Februar von Charlotte in North Carolina nach New Orleans.

Der College-Sport hat insbesondere in ländlichen Bundesstaaten der USA, zu denen auch North Carolina gehört, eine immens hohe Bedeutung. Lokale College-Teams ersetzen oft fehlende Profi-Mannschaften etwa im American Football.