Das 210. Mitglied der Fifa hat bei seinem ersten Pflichtspiel gleich den ersten Punkt geholt. Wales ist auch nach EM in guter Form.

Historisch: Erster Punkt für den Kosovo

Der Kosovo feierte den Punktgewinn dabei wie einen Sieg. Es war das erste Pflichtspiel des jungen Landes, das erst im Mai von der Fifa als 210. Mitglied aufgenommen worden war. "Generationen von Spielern fühlen sich so stolz nach Jahrzehnten der Isolierung", schrieb Staatspräsident Hashim Thaci bei Twitter. Den ersten wichtigen Treffer markierte Valon Berisha (60.), der sein Geld beim österreichischen Meister RB Salzburg verdient und international zuvor für die norwegische Auswahl aufgelaufen war. Erst am Tag des ersten offiziellen Duells hatten neun Profis vom Fußball-Weltverband die Spielerlaubnis für den Kosovo erhalten.

Bale ballert auch in WM-Quali weiter

Gareth Bale ist rund zwei Monate nach der EM weiterhin in Gala-Form, Spanien und Italien feiern mit neuen Nationaltrainern Auftaktsiege. Den wohl größten Jubel gab es im Kosovo.

"Wenn man einen Gareth Bale auf dem Rasen hat, kann er in einer Sekunde dein Leben verändern", sagte Coleman nach dem 4:0-Sieg zum Auftakt gegen Moldau, dem Bale mit zwei Toren und einer Vorlage seinen Stempel aufdrückte. Der 27-Jährige fasst mit nun 24 Treffern immer mehr die Bestmarke des walisischen Idols Ian Rush (28 Länderspiel-Treffer) ins Auge. "Er wird den Rekord brechen", sagte Coleman: "Wahrscheinlich noch in dieser Quali."

Die Briten führen die Tabelle der Gruppe D vor Österreich an, das sich mit 2:1 in Georgien durchsetzte. Schadlos hielt sich auch Spanien. Erstmals in einem Pflichtspiel mit Julen Lopetegui auf der Bank spazierten die Iberer zu einem 8:0 gegen Liechtenstein und damit zu den ersten drei Punkten in der Qualifikation zur WM 2018 in Russland. Etwas enger, aber dennoch erfolgreich wurde es für Italien.

Italien mit Pflichtsieg

"Kein übertriebener Enthusiasmus, denn Israel ist eine mittelmäßige, wenn auch mutige Mannschaft", schrieb die Gazzetta dello Sport zum 3:1-Auftaktsieg gegen Israel. Für die italienische Presse war es ein Pflichtsieg im ersten Duell nach dem Abschied von Starcoach Antonio Conte zum FC Chelsea, mehr nicht. Erst in der 83. Minute besiegelte der frühere Dortmund-Profi Ciro Immobile den Dreier für den neuen Chefcoach Giampiero Ventura.

Island 1:1 in der Ukraine

Neu finden muss sich auch Island, das bei der EM in Frankreich mit unbändigem Einsatz für große Begeisterung sorgte. 70 Tage nach dem Achtelfinal-Triumph gegen England mühten sich die Wikinger - nun allein von Zahnarzt Heimir Hallgrímsson betreut - zum Auftakt der Quali in Kiew zu einem glücklichen 1:1. Fast hätten die Isländer der Ukraine und deren neuem Nationaltrainer Andrej Schewtschenko sogar noch zum Sieg gratulieren müssen. Doch der Neu-Schalker Jewgeni Konopljanka schoss einen Foulelfmeter an den linken Pfosten (83.).

"Island hat bei der EURO gezeigt, wie stark sie sind", sagte der frühere Stürmerstar Schewtschenko: "Sie zeigen nicht den schönsten Kombinationsfußball, bereiten ihren Gegnern aber immer wieder Probleme." Nach dem ersten Spieltag sind die Ukraine und Island kurioserweise Tabellenführer und Schlusslicht der Gruppe I zugleich. Denn auch Kroatien und die Türkei sowie Finnland und der Kosovo trennten sich 1:1.

Ronaldo vor der Rückkehr

Europas Fußballer des Jahres Cristiano Ronaldo steht genau zwei Monate nach seiner im EM-Finale gegen Frankreich in St. Denis erlittenen Knieverletzung vor dem Comeback. Der 31-jährige Portugiese ist bei Spaniens Rekordmeister Real Madrid ins Mannschaftstraining zurückgekehrt und soll bereits am Samstag im Heimspiel gegen CA Osasuna (16.00 Uhr) wieder mitwirken. Auch der zuletzt mit Leistenproblemen pausierende französische Stürmer Karim Benzema ist wieder fit.

Ronaldo, der Ende August zum dritten Mal als Europas Fußballer des Jahres ausgezeichnet worden war, hatte sich am 10. Juli beim 1:0-Triumph nach Verlängerung im EURO-Endspiel gegen Gastgeber Frankreich nach einem Foul von Dimitri Payet in der achten Minute eine Innenbandzerrung im linken Knie zugezogen und musste ausgewechselt werden.