Berlin.

32 Grad Celsius und Schlittenhunde – das ist eigentlich eine Quälerei. Die Hamburg Huskies aber kamen mit den extremen Bedingungen in Berlin bestens zurecht und fuhren bei den Adlern mit 45:27 (14:0, 14:7, 7:14, 7:6) ihren vierten Saisonsieg in der German Football League (GFL) Nord ein. Wegen der besseren Punktausbeute zogen die Hamburger in der Tabelle sogar an den Adlern vorbei auf Platz sechs.

Immerhin rund 900 Zuschauer waren bei der brütenden Hitze ins Berliner Poststadion gekommen und rieben sich verwundert die Augen. Die Gäste aus Hamburg dominierten die Partie vor allem in der Anfangsphase fast nach Belieben. „Wir haben sowohl in der Offense als auch in der Defense eine starke Partie abgeliefert“, freute sich Offensive Coordinator Andreas Nommensen nach dem Spiel. Insbesondere Quarterback Jerry Lovelocke hatte einen Glanztag erwischt – als Texaner ist er Hitze ja gewohnt. Souverän leitete der 23-Jährige den Angriff der Huskies, erlief drei Touchdowns selbst, darunter einen über 54 Yards. Zweimal bediente Lovelocke Passempfänger Diego Sanchez über jeweils mehr als 50 Yards, das brachte die schnelle 14:0-Führung für die Schlittenhunde.

Erst zum Ende der Partie bauten die Huskies etwas ab. Kraftverlust, es war halt heiß. Der Grund dafür ist aber eigentlich ein schöner: Der Hamburger Angriff um Lovelocke punktete extrem schnell, darum blieb den Abwehrspielern kaum Zeit zur Erholung. „Ich hätte gerne die Uhr besser kontrolliert. Kaum war die Defense vom Feld, musste sie auch schon wieder rauf“, sagte Nommensen. Ein Luxusproblem.

Am kommenden Sonnabend, um 17 Uhr, feiern die Huskies mit dem Heimspiel gegen die Dresden Monarchsim Stadion im Hammer Park den Abschluss einer turbulenten GFL-Saison .