Minsk. Nationalmannschaft unterliegt Weißrussland 2:3. Donnerstag startet Olympia-Qualifikation

Auch das erste Länderspieltor von Tom Kühnhackl (24) hat Deutschlands Eishockeyteam nicht zu einer geglückten Generalprobe für die Olympia-Qualifikation am Ende dieser Woche verholfen. Die Auswahl von Bundestrainer Marco Sturm verlor mit 2:3 (0:2, 0:0, 2:1) in Minsk gegen Weißrussland. Neben Stanley-Cup-Sieger Kühnhackl (52. Minute) war auch Marcus Kink von den Adler Mannheim erfolgreich (43.). Für die Gastgeber trafen Stanislaw Lopatschuk (8.), Andrej Stas (11.) und Alexander Pawlowitsch (53.).

„Wir haben die ersten 20 Minuten verschlafen. Wir haben nur 40 Minuten unser Eishockey gespielt. Bei der Olympia-Qualifikation müssen wir das in jedem Spiel über 60 Minuten machen“, forderte Sturm. Die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) blieb hinter der Leistung vom 4:0 am Sonnabend gegen Frankreich zurück. „Der Gegner war einfach besser als Frankreich“, meinte Sturm, der sich keine Sorgen wegen des Qualifikationsturniers in Riga macht: „Wir müssen jetzt nur noch Kleinigkeiten verändern.“

Wie gegen die Franzosen bot Sturm nur sechs seiner sieben zur Verfügung stehenden NHL-Spieler auf. NHL-Veteran Dennis Seidenberg wurde erneut geschont. Der Stanley-Cup-Sieger von 2011 leidet noch unter den Folgen einer Magen-Darm-Grippe. Der Abwehrcrack steht erstmals seit Olympia 2010 wieder im deutschen Kader. Erst Mitte der Woche will Sturm seinen endgültigen Kader für Lettland benennen. Dafür muss er aus dem diesmal hochkarätig besetzten Kader noch zwei Spieler streichen. Offen ist auch, mit welcher Nummer eins Deutschland ins Turnier geht. Am Sonntag spielte NHL-Ersatzgoalie Philipp Grubauer von den Washington Capitals durch, am Sonnabend hatte er sich mit Dennis Endras von den Adler Mannheim, abgewechselt.

In Lettland tritt Deutschland gegen Außenseiter Japan (Donnerstag/14.30 Uhr), Österreich (Freitag/14.30 Uhr) und die Gastgeber (Sonntag/17.00 Uhr) an. Lettlands Trainer Leonids Beresnevs ist am Sonntag aus persönlichen Gründen zurückgetreten. Sein Nachfolger wird Haralds Vasiljevs. Nur der Turniersieger löst das Ticket für die Olympischen Winterspiele 2018 im südkoreanischen Pyeongchang.