Hamburg.

„Ich habe nach dem Erfolg von Laura und Kira ein paar Tränen verdrückt. Das war auch für mich ein sehr emotionaler Moment“, sagt Frank Mackerodt. „Dieser Olympiasieg ist ein Meilenstein. Er kann Beachvolleyball endgültig zum Durchbruch in Deutschland verhelfen. Raus aus der Nische, hin zu einem auch für ARD, ZDF und weitere Sponsoren hochinteressanten Event.“ Den Halbfinalsieg von Ludwig/Walkenhorst hatten 8,52 Millionen Zuschauer in der ARD gesehen, Einschaltrekord für die Sommerspiele in Rio.

Der Hamburger Mackerodt, 111-maliger Volleyball-Nationalspieler des HSV, verkauft seit 23 Jahren die Strandvariante des Rückschlagspiels. Zuletzt organisierte er das mit 800.000 Dollar dotierte Major-Turnier am Rothenbaum, das im Juli 2017 wieder im Tennisstadion stattfinden soll. Der erhoffte Schub nach dem Olympiasieg von Julius Brink/Jonas Reckermann 2012 in London war ausgeblieben, weil beide nach chronischen Rücken- und Kniebeschwerden ihre Karrieren beendeten. „Immerhin ist danach der Pay-TV-Sender Sky als Vermarkter und Berichterstatter ins Beachvolleyball eingestiegen“, sagt Mackerodt, der für Sky die Tour bis 2017 organisiert.

Ludwig/Walkenhorst aber werden weitermachen, „sie werden das Gesicht dieser Sportart“, davon ist der 53-Jährige überzeugt. „Sie sind sympathisch, authentisch, spielen auf einem herausragenden Niveau, das sie in den nächsten Jahren halten können, und sie sind von Mai bis September fast jeder Woche aktiv.“ Der erste Auftritt der Olympiasiegerinnen in der Heimat steht bereits fest: Die Titelverteidigerinnen werden bei den deutschen Meisterschaften in Timmendorf (9.–11. September) aufschlagen.