Rio de Janeiro .

Die britischen Brownlee-Brüder haben die Triathlon-Entscheidung bei den Olympischen Spielen zur Familienangelegenheit gemacht. Alistair (28) gewann dabei einmal mehr das Duell gegen Jonathan (26). Der Olympiasieger von 2012 setzte sich in 1:45:01 Stunden vor seinem kleinen Bruder durch und holte als erster Triathlet zum zweiten Mal Gold. „Ich war sehr zuversichtlich, dass wir Erster und Zweiter werden, aber ich wusste nicht, in welcher Reihenfolge“, sagte Alistair.

Sein Vorsprung nach 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen betrug sechs Sekunden. Bronze ging an den Südafrikaner Henri Schoeman, der 42 Sekunden hinter dem Sieger lag. Deutsche Athleten waren nach dem Nominierungsstreit bei der Deutschen Triathlon Union vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) nicht berücksichtigt worden.

Schon vor der Ziellinie hörte Alistair Brownlee auf zu laufen und ging die letzten Meter mit der Fahne ins Ziel, sodass sein Bruder nur kurz hinter ihm das Rennen beendete. Auf der Laufstrecke hatten sich die beiden abgesetzt. Sie waren als Favoriten an den Start gegangen, hatten vor den Olympischen Spielen aber nicht so viele Rennen bestritten. Im vergangenen Jahr hatte Alistair Brownlee Probleme mit dem Knöchel gehabt.

In London 2012 hatte er vor Javier Gómez (Spanien) und seinem Bruder gewonnen. Der fünfmalige Triathlon-Weltmeister Gómez konnte in Rio nicht teilnehmen, weil er sich bei einem Sturz mit Rennrad den Arm gebrochen hatte.

Einen familiären Doppelerfolg hatten zuletzt bei den Winterspielen 2014 in Sotschi die kanadischen Schwestern Justine und Chloé Dufour-Lapointe auf der Buckelpiste gefeiert. (dpa/HA)