Hamburg. Hamburg Panthers hoffenin Moldawien auf den Einzug in die Hauptrunde

Am Mittwochmorgen um 6.30 Uhr hob die Lufthansa-Maschine LH2083 mit dem 20-köpfigen Team der Hamburg Panthers – bestehend aus 14 Spielern, zwei Trainern, zwei Betreuern, einem Masseur sowie dem Spielausschussvorsitzenden des Hamburger Fußball Verbands, Joachim Dipner – vom Rollfeld der Hansestadt ab. Das Ziel: die moldawische Hauptstadt Chisinau, wo die Vorrunde des Uefa-Futsal-Pokals stattfindet (18.-21. August).

Die Panthers treffen am heutigen Donnerstag auf den Meister des Gastgeberlandes und an den folgenden Tagen auf den walisischen und norwegischen Champion. Als vierfacher Deutscher Meister innerhalb der vergangenen fünf Jahre haben sich die Hamburger bereits zum vierten Mal für den internationalen Wettbewerb qualifiziert. Die größten Erfolge feierten sie in den vergangenen beiden Jahren mit dem Erreichen der Hauptrunde. „Wir sind Gruppenfavorit. Alles andere als der Einzug in die zweite Runde wäre eine große Enttäuschung“, sagt Onur Ulusoy (29), der sowohl Vorsitzender als auch Spieler der Panthers ist. Nur der Gruppenerste zieht in die Hauptrunde (11. bis 16. Oktober) ein.

Auch wenn die Panthers national dominieren, können die Amateurfutsaler nicht ansatzweise mit den internationalen Spitzenteams aus Südeuropa und Lateinamerika mithalten. „Der italienische Meister hat einen Monatsetat von 25.000 Euro. Das sind Profis. Unsere Jungs hingegen verdienen keinen Pfennig“, erzählt Dipner. Der finanzielle Aspekt stellt ein großes Problem der in Deutschland wenig bekannten Variante des Hallenfußballs dar. Wenn die Uefa nicht die gesamten Kosten für die Reise tragen würde, könnten die Hamburger gar nicht erst am Pokal teilnehmen. „Die Spieler müssen unbezahlten Urlaub nehmen oder auf einen Teil ihres Jahresurlaubs verzichten“, sagt Dipner.

Der Erfolg der Panthers hat dazu beigetragen, dass der Deutsche Fußball-Bund im Dezember 2015 eine Nationalmannschaft ins Leben gerufen hat. Am 30. Oktober und 1. November werden in der Inselparkhalle in Wilhelmsburg die ersten offiziellen Länderspiele gegen England ausgetragen. „Visionäre und kluge Köpfe würden jetzt in den Futsal investieren“, sagt Ulusoy.