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Ex-Profi Atkinson stirbt nach Polizeieinsatz
Der 48 Jahre alte britische Ex-Profi Dalian Atkinson ist am Montag gestorben, kurz nachdem die Polizei einen Elektroschocker (Taser) gegen ihn eingesetzt hat. Das teilte die britische Polizei-Beschwerdekommission (ICCP) mit. Atkinson erlitt demnach etwa eineinhalb Stunden nach dem Polizeieinsatz einen Herzstillstand.
Wie die Behörden mitteilten, erreichte die Polizei am frühen Montagmorgen ein Notruf aus dem westenglischen Telford. Nachbarn berichteten der „Daily Mail“ zufolge, Atkinson habe versucht, mit Gewalt in sein Elternhaus einzudringen. „Er wollte ins Haus gelassen werden, aber sein Vater ließ ihn nicht hinein, deswegen trat er gegen die Tür.“
Kurz nach Eintreffen am Einsatzort hätten die Polizisten Gebrauch von einem Taser gemacht. Atkinson habe zwar noch medizinische Hilfe erhalten, sei aber wenige Stunden später für tot erklärt worden.
Atkinsons Vater sagte laut „Birmingham Mail“, sein Sohn sei vor dem Taser-Einsatz „sehr bedrohlich und wütend“ gewesen. Er selbst habe den Taser-Einsatz aber nicht beobachtet.
Ein Neffe Atkinsons sagte, der Ex-Fußballer habe unter Nieren- und Herzbeschwerden gelitten. Der Einsatz von Elektroschockern steht in Großbritannien immer wieder in der Kritik. Eine ICCP-Sprecherin sagte: „Ich möchte den Menschen versichern, dass wir eine umfassende und eingehende Untersuchung des Zusammentreffens zwischen Herrn Atkinson und der Polizei eingeleitet haben. Einschließlich des Ausmaßes und der Art von Gewalt, die angewendet wurde.“
Fußballfans und ehemalige Kollegen Atkinsons zeigten sich betroffen von dem Vorfall. Atkinson spielte in den neunziger Jahren als Stürmer unter anderem für den damaligen Premier-League-Club Aston Villa. Der FC Aston Villa teilte per Kurznachrichtendienst Twitter mit, man sei „sehr traurig“. Englands früherer Nationalspieler Sol Campbell twitterte: „Diese Nachrichten machen mich sehr betrübt“.
Götze und Schürrle überzeugen bei BVB-Test
Die Weltmeister Mario Götze und André Schürrle haben sich in einem Testspiel mit Borussia Dortmund beim SV Sandhausen in guter Form gezeigt. Einen Tag nach dem 0:2 im Supercup gegen Bayern München, bei dem Schürrle nur in den letzten 23 Minuten zum Einsatz gekommen war und Götze gar nicht, überzeugten beide beim 3:0 (1:0) des BVB beim Zweitligisten.
Der für 30 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg verpflichtete André Schürrle erzielte zwei Tore (8./59.), der für 25 Millionen vom FC Bayern zurückgeholte Götze bereitete das zweite vor. Das 2:0 erzielte in dem 19 Jahre alten Türken Emre Mor ein weiterer Neuzugang (52.). Ein Tor vergab Götze leichtfertig, als er frei vor Sandhausens Torhüter Rick Wulle einen Lupfer versuchte (62.). In der 72. Minute wurden Schürrle und Götze gemeinsam mit drei Mitspielern ausgewechselt.
Der Einsatz des WM-Finaltorschützen Götze gegen die Bayern am Sonntag sei von Anfang nicht vorgesehen gewesen, sagte Trainer Thomas Tuchel: "Von unserer Belastungssteuerung ausgehend sollten die Spieler spielen, die bereits vier bis fünf Wochen im Training sind. Es sollte nicht die Gruppe mit dem Supercup belastet werden, die zuletzt ins Training eingestiegen ist."
Die EM-Teilnehmer Schürrle, Julian Weigl und Mor waren allerdings eingewechselt worden.
ManCity-Flieger wird evakuiert
Auf der Reise zum Champions-League-Play-offspiel bei Steaua Bukarest ist das von Manchester City gecharterte Flugzeug mit Mitarbeitern und Pressevertretern des neuen Clubs von Teammanager Pep Guardiola am Flughafen von Manchester evakuiert worden. Hintergrund war auftretender Rauch in der Kabine. Spieler und Trainerstab waren allerdings nicht an Bord. Eine Untersuchung der rumänischen Fluggesellschaft Carpatair ergab, dass aufgrund eines Defekts der Klimaanlage Wasserdampf in die Kabine geleitet worden war. Die Reise konnte mit etwa 40 Minuten Verspätung fortgesetzt werden.
Podolski tritt zurück: „Herzenssache“
Lukas Podolski von Galatasaray Istanbul hat seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt. Das gab der 31-Jährige bei Facebook bekannt. „Ich habe dem Bundestrainer gesagt, dass ich ab sofort nicht mehr für die Nationalmannschaft spielen werde. Ich trete kürzer und widme mich mehr anderen Dingen. Am meisten natürlich meiner Familie“, schrieb Podolski.
Podolskis beste Sprüche
Der Offensivspieler hat seit 2004 insgesamt 129 Länderspiele für Deutschland bestritten und belegt damit Rang drei der ewigen Länderspielliste. Mit 48 Treffern ist er zudem viertbester Torschütze der DFB-Geschichte. Podolski bestritt sieben Turniere und wurde 2014 mit Deutschland Weltmeister.
„Lukas war genauso wie Basti immer eine feste Größe für mich“, äußerte Bundestrainer Joachim Löw, der zwölf Jahre lang mit Podolski beim DFB zusammenarbeitete. „Mich verbindet als Trainer ein langer Weg mit ihm“, betonte Löw zum Abschied. 97 Mal – so oft wie kein anderer Akteur – kam Podolski in Löws Amtszeit zum Einsatz. Löw bezeichnete Podolski als ein „Vorbild an Professionalität und Einstellung“.
Rummenigge greift BVB-Fans wegen Hummels an
Bei seiner Rückkehr ins Dortmunder Stadion wurde Mats Hummels bei jedem Ballkontakt mit Pfiffen begleitet. Der Innenverteidiger zeigte sich im Anschluss verständnisvoll für die Reaktion der BVB-Fans, Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge attackierte hingegen die Anhänger der Heimelf. „Das ist eine Katastrophe“, sagte Rummenigge nach dem 2:0-Sieg der Münchner in Dortmund: „Undank ist der Welten Lohn. Da hat er acht Jahre seine Knochen hingehalten, und das ist der Dank.“
Dortmund gegen Bayern im Supercup
Inter soll 80 Millionen für Sánchez bieten
Inter Mailand bietet angeblich 79,8 Millionen Euro Ablöse für Alexis Sánchez vom FC Arsenal. Das berichtet die britische Zeitung „The Sun“. Demnach sei der 27 Jahre alte Chilene ein Wunschspieler des neuen Inter-Coaches Frank de Boer sein. Sánchez wechselte 2014 vom FC Barcelona für 42,5 Millionen Euro Ablöse nach London und erzielte seitdem 29 Ligatreffer.
Hat Schalke einen Sané-Nachfolger im Blick?
Schalke 04 ist offenbar an einer Verpflichtung des Uruguayers Diego Rolán vom französischen Erstligisten Girondins Bordeaux interessiert. Dies geht aus übereinstimmenden Medienberichten hervor. Der 23 Jahre alte Offensivspieler könnte demnach den für 50 Millionen Euro Ablöse zu Manchester City abgewanderten Nationalspieler Leroy Sané ersetzen. Rolán ist ein flexibler Angreifer, der sowohl im Zentrum als auch auf den Flügel eingesetzt werden kann.
Der Nationalspieler geht seit 2013 für Bordeaux auf Torejagd und erzielte in dieser Zeit in 93 Ligaspielen 25 Treffer. Er ist vertraglich noch bis 2018 an Bordeaux gebunden. Der neue Manager Christian Heidel hatte den Schalker Fans am Sonntag bis zum Monatsende noch weitere Neuzugänge versprochen. „Es werden noch Spieler kommen“, hatte der 53-Jährige vor rund 100.000 Anhängern gesagt.
HA/sid/dpa