Rio de Janeiro .

Die deutschen Hockeyherren können optimistisch ins Viertelfinale des olympischen Turniers gehen. Im abschließenden Gruppenspiel sicherte sich die Auswahl des Hamburger Bundestrainers Valentin Altenburg am Freitag durch einen 2:1-Erfolg über die Niederlande unbesiegt den ersten Rang und darf damit am Montagmorgen (1.30 Uhr MESZ) gegen den Vierten der Parallelgruppe, der nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe ermittelt wurde, antreten. Die Tore für den Olympiasieger von 2008 und 2012 erzielten Florian Fuchs (7.) vom Uhlenhorster HC und der Kölner Mats Grambusch (33.).

Vor allem defensiv zeigte sich Altenburgs Team, das zuvor in vier Partien neun Gegentore kassiert hatte, verbessert. Die vom Berliner Martin Häner organisierte Abwehr ließ gegen den ratlos wirkenden Europameister in der ersten Hälfte kaum Schusskreisszenen zu, Kapitän Moritz Fürste (UHC) zeigte sich zweikampfstark und gewohnt umsichtig im Spielaufbau. Auf der anderen Seite war es vor allem Oranje-Schlussmann Jaap Stockmann zuzuschreiben, dass die deutsche Führung nicht noch höher ausfiel. In der zweiten Hälfte war Holland allerdings deutlich überlegen, kam in Überzahl – Krefelds Niklas Wellen hatte die Gelbe Karte gesehen – durch Seve van Ass (44.) aber nur noch zum Anschlusstor.

Den Gruppensieg können die deutschen Damen zwar selbst mit einem Sieg im abschließenden Vorrundenspiel an diesem Sonnabend (17.30 Uhr MESZ) gegen den Erzrivalen nicht mehr erreichen. Aber natürlich würde ein Erfolg über die bislang unbesiegten Niederländerinnen neue Energie freisetzen. Die etwas überraschende 1:2-Niederlage am Donnerstagabend gegen die bis dahin sieglosen Spanierinnen, bei der die Düsseldorferin Lisa-Marie Schütze traf, wollte Bundestrainer Jamilon Mülders nicht als Dämpfer interpretiert wissen.

„Das ist eine ganz normale Entwicklung bei einem Team, das das jüngste im gesamten Feld ist“, sagte er. Wenn man nach drei Spielen bereits das Zwischenziel Viertelfinale erreicht habe, sei es normal, dass es anschließend Schwankungen gebe. „Wir thematisieren das gar nicht, sondern bereiten uns akribisch auf die Niederlande vor.“ (bj)