Rio De Janeiro.

Judo-Olympiasiegerin Majlinda Kelmendi (Kosovo) und die Hamburgerin Martyna Trajdos haben sich auf Anordnung des Weltverbands-Präsidenten Marius Vizer (Rumänien) Ende Juli einer nachträglichen Dopingkontrolle unterziehen müssen. Beide Kämpferinnen hatten am 16. Juni während eines internationalen Trainingscamps in St. Cyprien nach Rücksprache mit ihrem nationalen Verband eine unangekündigte Urinprobe der französischen Anti-Doping-Agentur verweigert. Die dreifache Weltmeisterin Gevrise Emane (Frankreich) und die US-amerikanische Olympiasiegerin Kayla Harrison ließen dagegen Wasser.

Kelmendis Coach Drito Kuka soll wie die für Trajdos zuständigen deutschen Offiziellen Rücksprache mit An­drea Ember, Anti-Doping-Verantwortliche des Judo-Weltverbandes IJF, gehalten haben. Die habe dann bestätigt, dass die Athletinnen sich dem Test nicht unterziehen müssten. Laut IJF-Regelwerk (Abschnitt 5.1) hat aber jede nationale Anti-Doping-Agentur das Recht, die Athleten zu testen, die sich im jeweiligen Land aufhalten. Die Nachtests bei Kelmendi und Trajdos fielen negativ aus.