Mümmelmannsberg. MSV Hamburg verlässt nach Vorwürfen gegen Schiedsrichter Tewes den Platz

Bezirksligist MSV Hamburg hat für den ersten Eklat der neuen Spielzeit im Amateurfußball gesorgt. Die Spieler verließen gegen Glinde in der 50. Minute beim Stand von 0:3 den Platz an der Kandinskyallee. Nach dem umstrittenen Strafstoß zum 0:3 hatten die MSV-Spieler Björn Feuerlein und Burhan Sahin Rot wegen Meckerns gesehen. Kurz danach äffte Schiedsrichter Tobias Tewes (Germania Schnelsen) angeblich die Aussprache des MSV-Akteurs Amado Nana nach, der sich wegen eines Foulspiels beschwerte. Sieben MSV-Spieler wollten daraufhin nicht mehr weiterspielen. Tewes brach das Spiel ab.

„Die Platzverweise waren berechtigt. Meine Jungs dürfen nicht einfach vom Platz gehen. Um zu den Vorwürfen etwas zu sagen, stand ich zu weit weg“, so MSV-Trainer Ulf Dassow. „Ich denke, es ist nie nur eine Partei schuld. Vielleicht haben meine Jungs auch etwas falsch verstanden.“ Dassow suchte nach der Partie in der Schiedsrichterkabine den Kontakt mit Tewes. Der 20-Jährige Schiedsrichter war für das Abendblatt für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Glindes Trainer Frank Kehr ärgerte sich über den MSV: „Dieses Verhalten war grob unsportlich.“ Schiedsrichter Tewes nahm er in Schutz. „Mein Kapitän Marcel de Almeida und mein Sohn Tobias Kehr standen dabei, können die Vorwürfe nicht bestätigen.“ Das Spiel wird wohl 0:3 gewertet.