Kaiserslautern. Erstliga-Absteiger Hannover 96 hat seine Ambitionen auf die sofortige Rückkehr in die Bundesliga gleich zum Auftakt untermauert.

Hannover 96 hat beim 1. FC Kaiserslautern zum Start der neuen Zweitliga-Saison am Freitagabend klar mit 4:0 (1:0) gewonnen und demonstrierten dabei vor allem im zweiten Durchgang ihre Stärke.

Vor 40.021 Zuschauern trafen auf dem Betzenberg Sebastian Maier (16. Minute), Waldemar Anton (48.) und Artur Sobiech (63., 84.) für das Team von Trainer Daniel Stendel. Die 96er gelten als Topfavorit auf den Aufstieg und wurden dieser Rolle im Duell der Traditionsklubs gerecht. Der FCK enttäuschte seine treuen Fans dagegen über weite Strecken.

Nach einer kurzen Eröffnungs-Zeremonie hatte Hannover zunächst aber einige bange Momente zu überstehen. Der FCK startete furios und hatte die ersten beiden Großchancen. Nach feinem Zuspiel des anfangs starken Osayamen Osawe stand Marcel Gaus völlig frei vor 96-Torwart Philipp Tschauner, schoss aber zu unplatziert. Nur eine Minute später rettete erneut Tschauner gegen Osawe.

Hannovers Harnik saß anfangs auf der Bank

Die Gäste brauchten eine Viertelstunde, um ihren Rhythmus zu finden. 96-Coach Stendel hatte in Tschauner und Maier nur zwei Neuzugänge in die Startelf berufen. Der frühere Stuttgarter Martin Harnik saß anfangs auf der Bank. „Er hat nach der EM noch etwas Trainingsrückstand“, begründete Stendel den Verzicht auf seinen prominentesten Transfer vor der Partie im Pay-TV-Sender Sky.

Auch als Reservist konnte Harnik aber den ersten Treffer der neuen Saison bejubeln. Nachdem Hannover ins Spiel gefunden hatte, nutzte Maier die erste Chance des Erstliga-Absteigers zur Führung. Sobiech ließ eine Hereingabe von Felix Klaus geschickt passieren, so dass der Neuzugang vom FC St. Pauli nur noch einzuschieben brauchte.

Kaiserslautern erholte sich nicht mehr

Danach bekamen die 96er die Partie immer mehr unter Kontrolle. Die Gastgeber, bei denen fünf Neue in der Anfangsformation standen, mussten sich vom Schock des Rückstandes erst einmal erholen. Der Anfangsschwung der Pfälzer war dahin.

Das änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht. Nur drei Minuten nach der Pause traf Anton zum 2:0. Nach einer Ecke scheiterte Hannovers Abwehrchef Salif Sané, der weiter vom VfL Wolfsburg umworben wird, zunächst, doch Anton vollstreckte im Nachschuss. Davon erholten sich die „Roten Teufel“ nicht mehr. Zwar versuchte FCK-Coach Tayfun Korkut gegen seinen Ex-Club mit drei Wechseln noch einmal die Wende einzuleiten, Hannover geriet mit einer taktisch klugen Leistung aber nicht mehr in Gefahr. Vielmehr schraubte Sobiech das Ergebnis noch in die Höhe.