Rio de Janeiro. Moritz Fürste und vier weitere Kandidaten standen zur Wahl – heute Bekanntgabe

Die Wahl ist vorbei, nur der Sieger noch nicht verkündet. Am Donnerstagmorgen erfährt die deutsche Olympiamannschaft, welcher der fünf Kandidaten die deutsche Fahne bei der Eröffnungsfeier am Freitag tragen wird. Athleten und Fans konnten bis Dienstag um 24 Uhr in einem neuen Verfahren zwischen Tischtennis-Routinier Timo Boll, Hockey-Kapitän Moritz Fürste, Bahnrad-Ass Kristina Vogel, der Modernen Fünfkämpferin Lena Schöneborn und Vielseitigkeitsreiterin Ingrid Klimke wählen.

„Jeder der fünf Athleten, die nominiert sind, bringt in jeder Hinsicht – olympische Erfolge, Persönlichkeit, Bekanntheit, Ausstrahlung – die Voraussetzungen mit, ein würdiger Fahnenträger zu sein“, sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann. Mit der Beteiligung von Sportlern und Olympiafans wollte der Deutsche Olympische Sportbund „die Identifikation der Mannschaft und der Öffentlichkeit mit dem Fahnenträger stärken“, wie Chef de Mission Michael Vesper erklärte.

Schon die Auswahl der fünf Anwärter sei schwer genug gewesen, versicherte die DOSB-Spitze. „Vielleicht ist es deshalb ganz gut, dass uns die noch schwierigere Entscheidung auf eine Person damit abgenommen wird“, meinte Hörmann. Bislang hatte stets die Delegationsleitung entschieden, welcher Sportler das deutsche Team anführt.

„Ich fühle mich wirklich sehr geehrt und bin stolz, auf dieser Liste zu sein“, sagte Hockeyspieler Fürste. „Die Chance liegt bei 20 Prozent. Wir werden sehen, was passiert.“ Wie Vogel, Klimke und Schöneborn ist Fürste bereits Olympiasieger. Einzig Timo Boll fehlt in seiner von den Chinesen dominierten Sportart das Olympiagold.