Klagenfurt. Beachvolleyballerinnen feiern fünften Saisonerfolg und bauen Weltranglistenführung aus

Laura Ludwig (30) und Kira Walkenhorst (25) fliegen am Dienstag mit einem weiteren Erfolgserlebnis zu den Olympischen Spielen in Rio. Das HSV-Duo gewann im österreichischen Klagenfurt bereits sein fünftes Turnier in dieser Saison und 57.000 US-Dollar Preisgeld. Im Finale besiegten die Hamburgerinnen Joana Heidrich/Nina Zumkehr aus der Schweiz in 56 Minuten mit 2:1 (24:22, 14:21, 15:11) Sätzen. Ludwig/Walkenhorst bauten damit ihre Führung in der Weltrangliste weiter aus. Allerdings fehlten am Wörthersee die Topteams aus Übersee.

Für Ludwig war es ein „atemberaubendes Gefühl, hier noch einmal zu gewinnen vor Olympia“. Trotzdem sah die Abwehrspezialistin den Auftritt nur als „gute Übung“ für den nun folgenden Höhepunkt in 10.000 Kilometern Entfernung. Noch nie haben deutsche Beachvolleyballerinnen in der olympischen Geschichte dieser Sportart eine Medaille gewonnen. „Es wird eine reine Kopfsache“, ahnt Ludwig vor ihrer dritten Olympiateilnahme. Mit ihrer ehemaligen Partnerin Sara Goller (heute Niedrig) war sie 2008 in Peking Neunte und 2012 in London Fünfte geworden.

Im Olympiajahr waren Ludwig/Walkenhorst bereits in Antalya, Hamburg und im polnischen Olsztyn bei der EM im Schweizer Biel nicht zu schlagen gewesen. „Es ist gut, so erfolgreich zu spielen – und das nun schon eine ganze Zeit. Das hilft uns für Rio“, meinte Walkenhorst. „Wenn wir unser bestes Beachvolleyball spielen, können wir in Brasilien eine Medaille holen“, sagte Ludwig: „Wir sind gut vorbereitet.“ Ihr erstes Spiel an der Copacabana bestreiten die beiden am Sonnabend (23.30 Uhr MESZ) gegen die Afrikameisterinnen Doaa Elghobashy/Nada Meawad aus Ägypten. In Klagenfurt ging es für die beiden Hamburgerinnen in erster Linie darum, „im Rhythmus zu bleiben und sich Wettkampfhärte zu holen“. Die zeigten Ludwig/Walkenhorst besonders beim 2:1 (21:19, 10:21, 20:18) im Viertelfinale gegen die Schweizerinnen Isabelle Forrer/Anouk Vergé-Dépré. Im dritten Satz wehrten sie fünf Matchbälle ab, ehe Walkenhorst mit einem guten Aufschlag für die Entscheidung sorgte.

Für Markus Böckermann/Lars Flüggen (Club an der Alster) war das Turnier in Klagenfurt in der ersten K.-o.-Runde beendet. In Rio starten sie am Sonnabend (2 Uhr MESZ) gegen die Polen Bartosz Losiak/Piotr Kantor.