Toronto/Hamburg. Viele Doppelfehler, Erstrunden-Aus und jetzt kommt Rio: Das vermeintlich größte Tennis-Talent Alexander Zverev gibt Rätsel auf.

Am Hamburger Rothenbaum, in seinem vermeintlichen Wohnzimmer, sofort ausgeschieden. Das Doppel abgeschenkt, die Zuschauer verärgert, den Turnierdirektor Michael Stich düpiert. Dann wieder in Wahington kurz vor dem ersten Turniersieg gescheitert: Was ist nur mit Deutschlands Tennis-Hoffnung Alexander Zverev los? Hat er mit 19 Jahren noch Flausen im Kopf? Oder kann sich der größte deutsche Hoffnungsträger, ein Hamburger Supertalent, nicht richtig mental auf seine Aufgaben vorbereiten?

Mit einem weiteren Negativ-Erlebnis reist Zverev nun zu den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Alexander Zverev verlor beim ATP-Turnier in Toronto wieder überraschend in der ersten Runde gegen Yen-Hsun Lu aus Taiwan mit 5:7, 3:6.

Für den Weltranglisten-25., der kurz davor steht, Philipp Kohlschreiber als deutsche Nummer eins abzulösen, war es die dritte Auftaktniederlage in diesem Jahr. Dabei unterliefen ihm in Toronto sieben Doppelfehler, sechs davon im ersten Satz. Nach 1:34 Stunden verwandelte der im Ranking um 45 Positionen schlechter platzierte Taiwaner seinen zweiten Matchball.

Zverev war als einziger Deutscher bei der mit 4,691 Millionen Dollar dotierten Hardplatzveranstaltung in der kanadischen Metropole am Start.