Zürich.

Der frühere DFB-Präsident Wolfgang Niersbach ist im Zuge der deutschen WM-Affäre 2006 („Sommermärchen“) für ein Jahr von allen Ämtern im nationalen und internationalen Fußball gesperrt worden. Das entschied die Ethikkommission des Weltverbandes Fifa. Der 65-Jährige verliert mit sofortiger Wirkung seine beiden gut bezahlten Posten im Council der Fifa und im Exekutivkomitee des europäischen Verbandes Uefa, denen er als einziger deutscher Funktionär angehört hatte. „Dieser Entscheid trifft mich hart“, erklärte Niersbach in einer schriftlichen Reaktion. „Die verhängte Sanktion halte ich für unangemessen und überzogen. Ich lasse mich anwaltlich beraten, ob ich gegen diesen Entscheid Rechtsmittel einlegen werde.“

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) reagierte sehr distanziert. Niersbachs Nachfolger Reinhard Grindel sagte: „Es bleibt abzuwarten, ob Wolfgang Niersbach Berufung einlegt. Sollte er dieses Rechtsmittel wahrnehmen, gilt es dies zu respektieren. Der DFB wäre jedoch dankbar, wenn wir bald in dieser Angelegenheit Rechtssicherheit hätten.“