Maria Alm. St. Paulis 20 Jahre alter Stürmer profitiert von seiner bewussteren Ernährung

Auch am Tag nach dem Testspiel gegen Borussia Dortmund hatte Nico Empen immer noch ein Lächeln auf seinen Lippen. In der Partie gegen den deutschen Vizemeister war der 20 Jahre alte Nachwuchsstürmer des FC St. Pauli zur zweiten Halbzeit eingewechselt worden. Zu diesem Zeitpunkt stand es aus Hamburger Sicht 0:2, was noch recht schmeichelhaft war. 34 Minuten später aber hatte Empen mit zwei Treffern für den 2:2-Zwischenstand gesorgt, ehe in der Schlussphase doch noch Dortmunds Siegtor zum 2:3-Endstand fiel.

„Nico hat sich heute für seine harte Arbeit in den vergangenen Wochen belohnt. Das freut mich sehr für ihn, er ist auf einem richtig guten Weg. Er präsentiert sich jetzt in einer viel besseren körperlichen Verfassung“, lobte nach dem Spiel Cheftrainer Ewald Lienen St. Paulis Stürmertalent. Dabei hatten vor einigen Monaten Lienens Kommentare zu Nico Empen noch anders geklungen. „Er hat noch einen weiten Weg vor sich, um im Profifußball anzukommen“, war einer dieser Sätze.

Empen hat diese Worte ganz offenbar richtig verstanden. Vor einem Jahr war er mit der Empfehlung, Torschützenkönig der A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordwest geworden zu sein, endgültig ins Profiteam gekommen. Schnell musste er jedoch einsehen, dass der Sprung in den professionellen Erwachsenenfußball groß ist. So spielte er zwar regelmäßig in St. Paulis U-23-Team in der Regionalliga Nord, doch in der Zweiten Bundesliga war er kein einziges Mal im 18-Mann-Kader für ein Spiel.

„Seit einem halben Jahr habe ich rund sechs Kilo abgenommen, jetzt wiege ich 79 Kilo und fühle mich viel besser. Ich spüre, dass ich viel dynamischer in die offensiven Zweikämpfe gehen kann“, berichtete der 1,80 Meter große Nico Empen nach dem Spiel gegen Dortmund. „Ich nehme jetzt nur noch mittags eine warme Mahlzeit zu mir. Das ist auch die einzige Mahlzeit am Tag mit Kohlenhy­draten“, erzählte er über die Ernährungsumstellung.

Mit nun insgesamt drei Treffern in den bisher vier absolvierten Testspielen hat der gebürtige Husumer Empen die alleinige Führung in der teaminternen Torschützenliste übernommen. Allerdings hat er auch verstanden, dass er sich auf diesem aktuellen Erfolgserlebnis nicht ausruhen kann. „Ich werde nicht nachlassen, sondern auch im Training weiter Vollgas geben, damit ich in der Saison eine echte Alternative im Sturm sein kann“, sagt er.