Lac de Payolle.

Chris Froome und Nairo Quintana in Lauerstellung, ein Überraschungscoup von Stephen Cummings, dazu eine kuriose Panne mit dem Teufelslappen: Auf der ersten Pyrenäen-Etappe der Tour de France wagten sich die Favoriten nicht aus der Deckung und zeigten keine Schwäche, dafür ging der aufblasbaren Markierung für den letzten Kilometer die Luft aus.

Der Brite Cummings (35) nutzte die Chance, die ihm die Passivität der Anwärter auf den Gesamtsieg eröffnete, und entschied die siebte Etappe nach 162,5 km von L’Isle Jourdain zum Lac de Payolle für sich. Das Gelbe Trikot des Gesamtführenden verteidigte der Belgier Greg Van Avermaet als Tagesfünfter nicht nur erfolgreich, sondern baute seine Führung vor dem Franzosen Julian Alaphilippe auf 6:36 Minuten aus.

Deutsche Radprofis spielten keine Rolle, obwohl es unter anderem Tony Martin und Simon Geschke in die Ausreißergruppe geschafft hatten, aus der Tagessieger Cummings hervorging.

Die Tour-Favoriten Froome (England) und Quintana (Kolumbien) zuckten am Col D’Aspin, dem ersten großen Tour-Anstieg, nicht einmal, sondern ließen ihre Helfer in zwar recht hohem, aber kontrolliertem Tempo die zwölf Kilometer lange Steigung bewältigen. Ein wenig Aufregung entstand lediglich, als die Gruppe um Froome und Co. direkt bei der Durchfahrt vom erschlafften Teufelslappen regelrecht zugedeckt wurden. Cummings hatte sich derweil schon am Fuße des Aspin einen Vorsprung herausgefahren und diesen auf beeindruckende Art behauptet.