Nizza.

Schweden fahndet verzweifelt nach dem wahren Zlatan Ibrahimovic. Im Alles-oder-nichts-Spiel gegen die belgischen Hochbegabten um Kevin De Bruyne, Eden Hazard und Romelu Lukaku muss der einzige Weltklassespieler der Skandinavier, der am Dienstag bekannt gab, nach der EM seine Karriere im Nationalteam beenden und auch nicht an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) teilnehmen zu wollen, endlich zur Spitzenform auflaufen. Ansonsten muss sich der schillernde Stürmer wohl schon nach dem letzten Vorrundenspiel an diesem Mittwoch (21 Uhr/ZDF) aus Frankreich verabschieden. „Es wird Zeit, dass du endlich sichtbar wirst, Zlatan!“, forderte die Stockholmer Zeitung „Svenska Dagbladet“ vor dem Endspiel der Schweden.

Ibrahimovic spielte bisher die EM quasi inkognito. In einer Mannschaft der Mittelmäßigen sah sich der 34-Jährige immer wieder zum Aushelfen und Ballschleppen im Mittelfeld genötigt. Seine Abschlussstärke konnte der Mann aus Malmö, der von Paris St. Germain zu Manchester United wechselt, nie zeigen. So droht nach nur einem Punkt wie schon 2008 und 2012 das Vorrundenaus.

Die Ausgangslage der Belgier ist nach ihrem befreienden 3:0 gegen Irland viel besser. Schon ein Remis gegen den EM-Halbfinalisten von 1992 reicht zum Einzug als Gruppenzweiter ins Achtelfinale. „Wir haben durch den Sieg gegen Irland noch nichts erreicht. Gegen Schweden wartet ein Finale auf uns, bei dem alles passieren kann“, warnte Nationaltrainer Marc Wilmots.

Schweden: Isaksson – Johansson, Lindelöf, Granqvist, Olsson – Ekdal, Källström – Larsson, Forsberg – Guidetti, Ibrahimovic.Belgien: Courtois – Meunier, Alderweireld, Vermaelen, Vertonghen – Witsel, Nainggolan – Carrasco, De Bruyne, Hazard – Lukaku.Schiedsrichter: Brych (München).