Halle/Westfalen. Gegen den Serben Viktor Troicki gewann Zverev mit 6:4, 6:4. Der Hamburger trifft bei dem Rasenturnier nun auf Benjamin Becker.

Davis-Cup-Spieler Alexander Zverev hat seine Auftaktpartie beim ATP-Rasenturnier in Halle/Westfalen gewonnen. Der 19-Jährige aus Hamburg bezwang den an Position sieben gesetzten Serben Viktor Troicki mit 6:4, 6:4. Zverev trifft nun auf Qualifikant Benjamin Becker (Orscholz), der sich bereits am Montag ins Achtelfinale gespielt hatte.

Zverev revanchierte sich gegen Troicki für die Niederlage beim Rasenturnier in Stuttgart im vergangenen Jahr. Nach 72 Minuten verwandelte er seinen ersten Matchball. Auch bei seiner Premiere 2015 hatte Zverev das Achtelfinale der mit 1,8 Millionen Dollar dotierten Gerry Weber Open erreicht.

Auch Mayer in der nächsten Runde

Tennis-Routinier Florian Mayer hat einmal mehr seine Vorliebe für Rasen unter Beweis gestellt. Der nach langer Leidenszeit auf Weltranglisten-Rang 192 abgerutschte Bayreuther erreichte beim ATP-Turnier im westfälischen Halle das Achtelfinale. Gegen den Amerikaner Brian Baker setzte sich der 32-Jährige am Dienstag 7:5, 7:6 (7:3) durch. Mit geballter Faust feierte er den achten Einzug in die Runde der besten 16 bei seiner neunten Teilnahme in Halle. „Das Gefühl auf Rasen ist immer da, das wird auch nicht weggehen“, sagte der zweimalige Wimbledon-Viertelfinalist zufrieden.

Im Kampf um den Viertelfinal-Einzug trifft er nun auf den an Position zwei gesetzten Japaner Kei Nishikori. „Ganz klar, wenn ich eine Chance gegen ihn habe, dann hier“, erklärte Mayer.

Bereits am Montag hatte der Mettlacher Benjamin Becker als erster von insgesamt sechs Deutschen die Auftakt-Runde überstanden. Die deutsche Nummer eins Philipp Kohlschreiber tritt ebenso wie Halle-Identifikationsfigur Roger Federer erst am Mittwoch zum ersten Mal bei der 24. Auflage an.

Dem Schweizer fehlt noch ein Stück zu seiner gewohnten Klasse, nachdem er mit verschiedenen Verletzungen bislang große Teile der Saison verpasste. Auf dem Weg zu seinem neunten Titel bei dem Traditionsevent bekommt es Federer zunächst mit Lokalmatador Jan-Lennard Struff zu tun.

„Da bin ich richtig enttäuscht“

Mayer hatte erst Mitte April nach monatelanger Verletzungszeit sein Comeback gegeben. In Halle tritt der Rasenspezialist mit einer Sonderregelung an, auf die er - ebenso wie Baker - nach seiner langen Zwangspause zurückgriff, um direkt im Hauptfeld zu stehen. Anders als Struff, Dustin Brown und der Amerikaner Taylor Fritz bekam der ehemalige Davis-Cup-Spieler keine Wildcard. „Das regt mich richtig auf. Da bin ich richtig enttäuscht“, sagte Mayer.

Im ersten Aufeinandertreffen mit dem ein Jahr jüngeren Baker beendete er mit einem direkten Service-Punkt den ersten Satz zu seinen Gunsten. Sein Aufschlag rettete ihn auch im zweiten Durchgang, als sich der Bayer beim Stande von 5:6 zwei Satzbälle des Gegners gegenübersah. Mit einem Ass machte Mayer schließlich das Weiterkommen perfekt. Schon in Stuttgart war er in der vergangenen Woche erfolgreich aufgetreten und hatte erst im Viertelfinale gegen den siebenmaligen Wimbledon-Sieger Roger Federer denkbar knapp verloren.