Évian-les Bains. Lässt Löw die gleiche Elf gegen Polen ran? Boateng, Podolski und Mustafi haben sich auf der PK locker gegeben und für Lacher gesorgt.

Die Stimmung beim Team ist nach dem Sieg gegen die Ukraine locker. So sorgten Lukas Podolski, Jérôme Boateng und Shkodran Mustafi auf der heutigen Pressekonferenz für Lacher. Dennoch betonte der Torschütze gegen die Ukraine, Mustafi, dass sich das Team voll und ganz auf den Sport konzentriert. Um die Sicherheit oder die Bilder der Hooligans sorgten im Team nicht für Unruhe. "Klar, die Bilder sind unschön und das möchte keiner sehen. aber wir konzentrieren uns auf den Sport", betonte auch Boateng.

Mit Polen steht der vermutlich "schwerste Gegner der Gruppe" bevor, wie Lukas Podolski, für den es als gebürtiger Pole ein besonderes Spiel ist, betont. "Ich hoffe, dass wir erster werden Polen zweiter", so Podolski zum kommenden Spiel. Ob Mustafi nach seinem Tor und dem guten Spiel gegen die Ukraine erneut in der Startelf stehen wird, ist fraglich. Mats Hummels meldete sich unlängst zurück. Auf die Frage, wie Mustafi seine Chancen sieht, antwortete er: "Ich rechne mir nichts aus. In Mathe war ich sowieso nicht der Beste." Er konzentriere sich lieber auf sich und das Training. "Der Trainer stellt dann auf."

Löw hält es mit "Never change a winning team"

Joachim Löw hat sich bei seinen bisherigen Turnieren als Bundestrainer nach dem gewonnenen Auftaktspiel stets an die alte Fußball-Weisheit „Never change a winning team“ gehalten. Von der EM 2008 bis zur WM 2014 setzte der Bundestrainer in den ersten beiden Gruppenspielen immer auf dieselbe Startelf. Sollte Löw seine persönliche Serie auch bei der EM in Frankreich fortsetzen, würden am Donnerstag gegen Polen in Paris wie beim 2:0 gegen die Ukraine erneut Neuer, Höwedes, Boateng, Mustafi, Hector, Khedira, Kroos, Müller, Özil, Draxler und Götze beginnen.

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    Der Bundestrainer hatte zudem nach dem Spiel gegen die Ukrainer betont, wie gut sich seine Mannschaft im Spielverlauf gefunden habe. „In der zweiten Halbzeit hatten wir in den einzelnen Ebenen eine sehr gute Aufteilung und haben den Ball laufen lassen und damit auch den Gegner. Da haben wir das Spiel klar dominiert.“

    Aus Verletzungsgründen besteht für Löw keine Not, Umstellungen vorzunehmen. Andererseits hatte sich nach der Auftaktpartie in Lille Weltmeister Mats Hummels nach seinem Muskelfaserriss in der Wade einsatzbereit für die Partie gegen Polen gemeldet. Kapitän Bastian Schweinsteiger kommt weiterhin nur als Einwechselspieler infrage.

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    Lukas Podolski hat bei der PK für einen großen Lacher und Applaus gesorgt. Auf die Frage, wie in der Mannschaft mit der Thematik rund um Jogi Löws TV-Ausschnitt umgegangen sei, antwortete Podolski: "Das ist kein Thema. 80 Prozent von Euch", richtete Podolski das Wort an die Journalisten, "kraulen sich doch auch mal an den Eiern."

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    Der Saal lachte laut auf und applaudierte dem früheren Kölner Stürmer, der diese Saison mit Galatasaray Istanbul türkischer Pokalsieger wurde. Auch Jérôme Boateng brachte die anwesenden Journalisten zum Lachen. Auf die Frage des Abendblatt-Redakteurs, ob Boateng wüsste, dass er im Packing-Rancking hinter Toni Kroos den zweiten Platz einnehme, antwortete der frühere HSV-Spieler: "Ich weiß nicht, was das ist. Aber schön, dass ich Zweiter bin." In der ARD wurde nach dem Spiel gegen die Ukraine über eine neue Statistikauswertung der Nationalspieler diskutiert, die zeigen soll,wie effektiv ein Spieler ist. Dabei geht es, kurz gesagt, darum, wie viele Gegenspieler ein Spieler mit seinem Angriff in Richtung gegnerisches Tor überwindet. Kroos überspielt im Schnitt pro Partie 85 Gegner. Der Durchschnitt in der Bundesliga für einen Spieler auf seiner Position liegt bei 28.

    Mustafi will mit Shkodran "ein Eis essen gehen"

    Mustafi hat mit Humor und einer Einladung auf eine ungewöhnliche Ehre reagiert. Über die sozialen Medien war die Geschichte eines Mannes verbreitet worden, der seinen für Sonntag ausgerechneten Nachwuchs nach dem Schützen des ersten deutschen Tores bei der EM benennen wollte. Mit dem Zusatz: "Mustafi wird schon nicht treffen."

    Doch Mustafi traf - zum ersten Mal im elften Länderspiel - zum 1:0 gegen die Ukraine. Ob der Junge nun Shkodran heißen wird, ist aber noch nicht bekannt.

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      "Ich habe gesehen, dass der Kleine noch im Bauch ist. Da hat der Papa vielleicht Glück gehabt", sagte der 24 Jahre Abwehrspieler lachend in der ARD und versprach: "Wenn er auf die Welt kommt und trotzdem Shkodran heißt, werde ich den Kleinen mal treffen und ein Eis essen gehen mit ihm."

      Die deutsche Nationalmannschaft reist am Mittwoch nach Paris, wo die Mannschaft am Donnerstag um 21 Uhr im zweiten EM-Vorrundenspiel auf Polen trifft. Im November hatte die Nationalmannschaft dort gespielt, als es zu den schrecklichen Terroranschlägen in der Innenstadt und vor dem Stadion kam.

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