Évian-les Bains . Die deutsche Elf für das Spiel gegen die Ukraine steht – Schweinsteiger nur Joker

Der Fußball-Weltmeister sieht sich auch ohne seinen etatmäßigen Kapitän in der Anfangsformation startklar für die Europameisterschaft. „Wir sind bereit“, verkündete Assistenztrainer Thomas Schneider in Évian-les-Bains mit Blick auf das Auftaktspiel der deutschen Nationalmannschaft am Sonntag (21 Uhr) in Lille gegen die Ukraine: „Man merkt die Anspannung bei den Jungs.“

Joachim Löw erwartet, dass seine Mannschaft auch nach der Ausweitung der EM auf 24 Mannschaften schon in der Gruppenphase sehr gefordert wird: „Dass man gemütlich durch die Vorrunde kommt, ist bei einem Turnier nie der Fall - und jetzt ganz besonders nicht.“

Als Weltmeister dürfe man sich nicht allein auf die spielerischen Fähigkeiten verlassen. „Das wäre ein großer Fehler. Wir werden unsere gesamte Kampfkraft investieren müssen“, mahnte Löw. Nach der Erhöhung der Teilnehmerzahl könnte sogar schon Platz drei zum Achtelfinaleinzug ausreichen.

„Unsere Mannschaft steht eigentlich“, sagte Schneider, ohne die Aufstellung zu verraten. Erwartet wird eine Startelf mit bis zu zehn Weltmeistern von Brasilien. Bastian Schweinsteiger kann die deutsche Elf nach seiner langwierigen Knieverletzung in Lille noch nicht aufs Feld führen. Der 31-Jährige kommt nach seinem Kurz-Comeback beim 2:0 gegen Ungarn maximal als Einwechselspieler in Frage. Schweinsteiger habe „sicher noch nicht die Substanz, um über einen längeren Zeitraum zu gehen“, berichtete Schneider.

Erfreuliche Nachrichten wurden über Mats Hummels übermittelt. Der Innenverteidiger könnte eventuell schon zum zweiten EM-Spiel am 16. Juni gegen Polen wieder zur Verfügung stehen. Nach Angaben von Schneider kann Hummels nach einem Muskelfaserriss in der Wade das Teamtraining aufnehmen. Eine individuelle Einheit des 27-Jährigen habe „sehr gut“ ausgesehen, sagte Schneider.

Deutschland: Neuer – Höwedes, Mustafi, Boateng, Hector – Kroos, Khedira – Müller, Özil, Draxler – Götze. Ukraine: Pjatow – Fedezki, Chatscheridi, Rakizki, Schewtschuk – Stepanenko, Rotan, Jarmolenko, Garmasch, Konopljanka – Sosulja. Schiedsrichter: Martin Atkinson (England).