Braunschweig. Für das Nationalteam will er mindestens bis zu Olympia 2020 spielen. Auch bei den Atlanta Hawks stellt Schröder Ansprüche.

Noch bleiben Dennis Schröder ein paar Tage, um in seiner Heimat dem großen Laster zu frönen. In Braunschweig kennt der NBA-Profi der Atlanta Hawks nur ein Ziel. „Das Kebab-Haus - Döner-Läden gibt es in Amerika nicht“, erzählte der 22 Jahre alte Basketball-Nationalspieler am Montag in seiner Heimatstadt ganz offen. Spätestens nächste Woche ist dann Schluss mit Fast Food. Dann stehen schon Trainer der Hawks in Braunschweig auf der Matte.

„Dann gibt es keine Pause mehr bis es bei der Nationalmannschaft losgeht“, meinte der Point Guard aus Atlanta. Schröder will hart für seine ganz großen Ziele arbeiten: Stammplatz in Atlanta erobern, bei der EM-Qualifikation mit dem Nationalteam den Grundstein für die Olympia-Rückkehr 2020 legen und endlich in die Rolle von Basketball-Ikone Dirk Nowitzki wachsen. „Er hat letzten Sommer schon gesagt, dass er mir das Team übergibt“, erzählte Schröder.

Dieser Herausforderung will er sich nun stellen. Nach dem Playoff-Aus in der nordamerikanischen Profiliga gegen Cleveland hatte Schröder im Mai erklärt, die EM-Qualifikationsspiele von Ende August an für Deutschland zu bestreiten. Laut Schröder eine Selbstverständlichkeit. „Ich bin 22. Wenn ich mich nicht verletzte, will ich für die Nationalmanschaft da sein. Immer, wenn ich fit bin, bin ich auch da.“

Nationalteam kann auf Schröder zählen

Vom 4. August an kann das Nationalteam auf den NBA-Profi zählen. Schon vorher will Schröder aber seiner neuen Rolle in der Post-Nowitzki-Ära gerecht werden. Per SMS oder Whats-App-Nachrichten schwor er seine Nationalmannschafts-Kollegen auf die anstehenden Aufgaben ein. „Ich habe allen geschrieben und auch ein gutes Feedback bekommen. Wir sind sehr jung und werden einen großen Schritt machen“, kündigte Schröder selbstbewusst an: „Wir haben sehr viel Potenzial. Wenn wir als Team zusammen bleiben, haben wir die Möglichkeit, in den nächsten Jahren viel zu erreichen, auch bei Olympia 2020.“

Bis dahin will der 22-Jährige trotz der Erfahrungen im vergangenen Jahr auf jeden Fall regelmäßig für die Nationalmannschaft spielen. „Olympia 2020 sollte für jeden Nationalspieler das Ziel sein“, sagte Schröder, der nach dem frühen Vorrunden-Aus bei der EM 2015 wegen seiner vermeintlich egoistischen Spielweise kritisiert worden war.

Damals war Schröder mit der Fokussierung auf seine Verdienste angeeckt. An Selbstbewusstsein mangelt es Schröder immer noch nicht. „Jedes Jahr habe ich einen Schritt gemacht. Es geht kontinuierlich bergauf“, sagte Schröder, der seit 2013 in Atlanta spielt und sich künftig auch als Stammspieler sieht. „Ich will natürlich Starting Point Guard werden. Dafür gebe ich alles. Das war von Anfang an mein Ziel“, meinte Schröder.

Jeff Teague, der zuletzt als erster Aufbauspieler noch die Nase vorn hatte, gilt in Atlanta als Wechsel-Kandidat. „Natürlich rede ich mit meinem Agenten. Er sagt, ich soll ruhig bleiben. Ich versuche, wenig auf Twitter, Facebook und Instagram zu gehen“, meinte Schröder.