Hamburg. Der Defensiv-Allrounder kommt ablösefrei aus Düsseldorf

    Rückholaktionen sind im Profifußball nicht immer eine glückliche und erfolgreiche Angelegenheit. Prominentestes Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit ist dafür die Rückkehr von Rafael van der Vaart zum HSV. Beim FC St. Pauli erinnern sich die Älteren hingegen mit Freude daran, dass Stürmer Franz Gerber gleich dreimal für jeweils zwei Saisons beim Kiezclub kickte und in insgesamt 159 Ligaspielen 108 Treffer erzielte. Aktuellstes Exempel einer erfolgreichen Rückholaktion ist bei St. Pauli Innenverteidiger Lasse Sobiech, der zwei Jahre nach seiner ersten St.-Pauli-Spielzeit 2011/12 wieder ans Millerntor kam und jetzt ein unumstrittener Leistungsträger ist.

    Nun versucht es der FC St. Pauli ein weiteres Mal mit einem Akteur, der schon für die Braun-Weißen gespielt hat. Am Sonntag wurde bekannt, dass Christopher Avevor, 24, drei Jahre nach seinem Abschied zum Hamburger Zweitligisten zurückkehrt. Der Defensiv-Allrounder hatte als Leihspieler von Hannover 96 insgesamt 28 Zweitligaspiele für St. Pauli bestritten und kehrte danach zu den Niedersachsen zurück, für die er allerdings in der Bundesliga lediglich zu einem Einsatz kam.

    Im Sommer 2014 folgte der Wechsel zu Fortuna Düsseldorf, wo Avevor zum Stammspieler im defensiven Mittelfeld avancierte, ehe ihn im Dezember jenes Jahres eine schwere Knieverletzung stoppte und fast für ein Jahr außer Gefecht setzte. „Das hat eine gefühlte Ewigkeit gedauert. Aber Verletzungen gehören leider dazu. Ich hoffe, dass es das jetzt für mich gewesen ist“, sagt der aus Kiel stammende Avevor, dessen Spitzname „Jackson“ ist.

    Da sein Vertrag in Düsseldorf ausgelaufen ist, konnte ihn St. Pauli ablösefrei verpflichten. „Christopher ist im Abwehrbereich vielseitig einsetzbar, wir planen mit ihm aber vorrangig im defensiven Mittelfeld. Er ist aufgrund seiner Schnelligkeit, Zweikampf- und Kopfballstärke eine große Bereicherung für uns“, sagt St. Paulis Cheftrainer Ewald Lienen.

    Nach Avevors Verpflichtung sucht St. Paulis Sportchef Thomas Meggle im Hinblick auf die kommende Saison jetzt nur noch einen Stürmer, zwei offensive Mittelfeldspieler und eventuell noch einen Nachwuchsspieler für die Innenverteidigung.