Mailand.

    Nur fünf Monate nach seiner Amtsübernahme bei Real Madrid hat Zinedine Zidane Geschichte geschrieben. Der große Franzose ist der Erste, der die Champions League als Spieler und Trainer mit ein und demselben Club gewonnen hat.

    „So etwas kann man nur mit einer so großen Mannschaft erreichen. Da steckt eine Menge Arbeit drin“, sagte der 43-Jährige nach dem Finalsieg in Mailand gegen den Stadtrivalen Atlético. Im Januar hatte er den glücklosen Rafa Benítez bei Real beerbt. Vergessen war da längst, dass er sich mit seinen frühen Auswechslungen (52., 72., 77.) beinahe völlig vercoacht hätte.

    Zidane, der von seinen Spielern nach dem Sieg jubelnd in die Luft geworfen wurde, behielt damit seine weiße Real-Weste, er gewann auch sein drittes Champions-League-Finale in der dritten Rolle: 2002 hatte er die Königlichen gegen Bayer Leverkusen zum neunten Titel geschossen (2:1), 2014 war er bei der „Decima“ beim 4:1 n.V. gegen Atlético Co-Trainer.

    Seine ersten beiden Königsklassen-Finals hatte Zidane noch verloren: Mit Juventus Turin wollte es 1997 (1:3 gegen Borussia Dortmund) und 1998 (0:1 gegen Real Madrid) nicht klappen. 1995/96 hatte Zidane mit Girondins Bordeaux im Uefa-Pokal-Finale gegen Bayern München (0:2/1:3) ebenfalls den Kürzeren gezogen. Nun erhielt er von Clubchef Florentino Pérez eine Jobgarantie: „Zidane hat einen Vertrag bis 2018 und er wird im Amt bleiben. Er ist der ideale Trainer für Real.“

    Den Pokal erhielten Zidane & Co aus den aus den Händen des spanischen Königs und glühenden Atlético-Fans Felipe VI. „Ich habe meinen Spielern gesagt, sie sollen nicht weinen. Das Schicksal kann man nicht ändern“, sagte Atlético-Trainer Diego Simeone. „Wir müssen jetzt unsere Wunden lecken. Ich liebe dieses Team.“