Paris. In der dritten Runde trifft der Hamburger Tennisprofi heute auf Dominic Thiem. Nadal gibt verletzt auf

    Erstmals seit 2010 findet das Achtelfinale der French Open ohne die deutschen Tennis-Damen statt. Annika Beck, 22, verpasste den erstmaligen Einzug unter die letzten 16 in Paris wie im vorigen Jahr. Die Bonnerin verlor 4:6, 6:2, 1:6 gegen die an Nummer 25 gesetzte Rumänin Irina-Camelia Begu. Die Niederlage der Fed-Cup-Spielerin war nach 2:03 Stunden besiegelt. Damit sind alle zehn gestarteten deutschen Damen bereits nach der dritten Runde ausgeschieden. Bundestrainerin Barbara Rittner war dementsprechend unzufrieden: „Leider haben hier viele ihr bestes Tennis nicht abrufen können aus diversen Gründen.“

    Am Sonnabend (Eurosport von 10.45 Uhr bis 20.30 Uhr mit Unterbrechungen live) hat der Hamburger Alexander Zverev in seinem Drittrundenmatch gegen den Österreicher Dominic Thiem als letzter der 17 deutschen Profis die Chance auf den Einzug ins Achtelfinale. Allerdings hatte der 19-Jährige seine bisherigen zwei Duelle gegen den 22 Jahre alten Weltranglisten-15 in diesem Jahr jeweils mit 1:2 Sätzen verloren, zuletzt vor einer Woche im Endspiel von Nizza.

    Egal wie das Match ausgeht, Zverev hat sein Ticket für die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) sicher. Die Nominierungsfrist endet nach den French Open am 6. Juni. Die ersten 52 der Weltrangliste dürfen in Brasilien aufschlagen. Zverev, derzeit die Nummer 41, ist deshalb dabei wie Philipp Kohlschreiber (Nr. 26).

    Sollte Zverev gegen Thiem gewinnen, träfe er am Montag im Achtelfinale auf den Spanier Marc Granollers. Der zog kampflos in die Runde der letzten 16 ein, weil sein Landsmann Rafael Nadal wegen einer Verletzung am linken Handgelenk aus dem Turnier ausstieg. „Es war eine schwere Entscheidung, aber ich muss dem Rat der Ärzte folgen. Es wäre ein zu hohes Risiko weiterzuspielen. Ich bin sehr traurig, es ist einer der schwersten Momente“, sagte Nadal, der in Roland Garros seinen zehnten Titel holen wollte. An der Blessur laboriert der Weltranglistenfünfte, der nächste Woche 30 Jahre alt wird, bereits seit dem Turnier in Madrid vor zwei Wochen. In den ersten beiden Matches hatte man von der Verletzung am Schlagarm nichts bemerkt. Nadal hatte am Donnerstag seinen 72. Sieg im 74. Match beim bedeutendsten Sandplatzturnier der Welt gefeiert.