Hamburg. Der FC St. Pauli erhält künftig knapp 450.000 Euro mehr an TV-Geld, als in der abgelaufenen Saison.

    Um mehr als eine Million Euro geht es für den HSV in den beiden Relegationsspielen an diesem Donnerstag und am kommenden Montag. Auch wenn das Team von Trainer Bruno Labbadia diesmal nicht selbst daran beteiligt ist, so hat es doch finanzielle Auswirkungen, ob Eintracht Frankfurt oder der 1. FC Nürnberg in der neuen Saison in der Bundesliga spielt. Konkret geht es um die Verteilung der Gelder aus der Fernsehvermarktung. In der dafür maßgeblichen Fünfjahrestabelle steht Eintracht Frankfurt mit 368 Punkten auf Rang zwölf und damit genau einen Platz vor dem HSV (364).

    Steigt also die Eintracht ab, fällt sie aus dieser Tabelle heraus und belegt dafür im TV-Ranking der Zweiten Liga gemeinsam mit dem VfB Stuttgart und Hannover 96 einen Spitzenplatz. Der HSV aber würde in diesem Fall auf Rang zwölf vorrücken und damit allein aus der Fernseh-Inlandsvermarktung 26,979 Euro statt 25,806 Millionen Euro, also 1,173 Millionen Euro mehr erhalten (Quelle: fernsehgelder.de).

    In jedem Fall aber wird der HSV dank seiner sportlichen Steigerung gegenüber den Vorjahren mehr Geld als bisher bekommen. Für die abgelaufene Saison waren es als 14. der TV-Tabelle 24,267 Millionen Euro. Dazu kamen rund 2,5 Millionen Euro aus der internationalen Fernsehvermarktung.

    Für den FC St. Pauli gab es in den vergangenen Wochen noch mehr Unwägbarkeiten, wo sich der Verein in der TV-Tabelle einordnen würde. Finanziell gutgetan hat dabei der Abstieg des SC Paderborn, der beim Klassenerhalt aufgrund früherer Erfolge in der Fünfjahreswertung vor St. Pauli geblieben wäre. So aber belegt der Kiezclub Rang neun des Zweitliga-TV-Rankings, was eine Zahlung von 7,647 Millionen Euro zur Folge hat. Das sind knapp 450.000 Euro mehr, als der FC St. Pauli in der abgelaufenen Saison erhielt. Der Platz hing aber am seidenen Faden, Fortuna Düsseldorf (sportlich 15.) saß den Hamburgern dicht im Nacken. Schon ein Platz Unterschied in der sportlichen Abschlusstabelle hätte eine Mindereinnahme von 338.000 Euro verursacht. So gesehen war der am letzten Spieltag gesicherte vierte Platz für St. Pauli nicht nur psychologisch, sondern auch finanziell wichtig.