In diesen europäischen Ligen geht es noch um die Wurst
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Von Dennis Lemm
Hamburg. Deutschland, England und Frankreich haben ihre Meister gefunden. Doch wo wird es zum Saisonende noch einmal so richtig spannend?
Paris St. Germain um die „Legende“ Zlatan Ibrahimovic und dem deutschen Torhüter Kevin Trapp war die erste europäische Top-Mannschaft, die in dieser Saison den Meistertitel feierte. Es folgten der Überraschungstitel in der Premier League von Leicester City und der Triumph des FC Bayern München in der Bundesliga. Doch in einigen europäischen Ligen ist der Titelkampf noch spannend. Auch eine Spitzenmannschaft muss zittern.
Bereits seit Anfang März ist das Titelrennen in Frankreich entschieden. Mittlerweile hat Paris 93 Punkte und könnte am Sonnabend gegen Nantes noch auf 96 Punkte kommen. Dann wären es rund 60 Punkte Vorsprung auf den Nichtabstiegsplatz und ein stolzes 28-Punkte-Polster auf den Zweiten. Der Scheichclub hat bislang 29 der 37 Spiele gewonnen, nur zwei Partien gingen verloren.
Italiens Meister stand bereits im April fest. Juventus Turin um Sami Khedira machte den Titel bereits drei Spieltage vor Schluss klar. Das Rennen um Platz zwei und damit die gesicherte Teilnahme an der Champions League ist aber weiterhin offen. Hier will sich Neapel am Sonnabend die Vizemeisterschaft sichern. Zeitgleich spielt aber auch der AS Rom um den deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger. Die Hauptstädter haben allerdings zwei Punkte Rückstand auf Napoli und müssen sich vermutlich mit der Champions-League-Qualifikation zufriedengeben.
Grenzenloser Jubel bei Leicester
In England feierte eine Überraschungsmannschaft den Titel in der Premier League. Anfang Mai sicherte sich Leicester City zwei Spieltage vor Schluss die Meisterschaft. „Das ist eine magische Saison gewesen“, sagte Teammanager Claudio Ranieri. Die „Foxes“ feiern ihren ersten Meistertitel in der 132-jährigen Clubgeschichte. Vergangene Saison wäre Leicester fast abgestiegen. Nun geht es in die Champions League.
Leicesters Jubelszenen für die Ewigkeit
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Es folgte der Meistertitel in der Bundesliga für den FC Bayern München, der, wie Paris St. Germain, zum vierten Mal hintereinander nicht zu schlagen war. In Deutschland war dies bislang keiner Mannschaft vergönnt. In den Niederlanden sicherte sich Eindhoven am letzten Spieltag mit zwei Punkten Vorsprung die Meisterschaft vor Ajax Amsterdam. Weitere bereits feststehende Meister sind Dinamo Zagreb (Kroatien), Legia Warschau (Polen), Celtic Glasgow (Schottland), Olympiakos Piräus (Griechenland), der FC Basel (Schweiz) und RB Salzburg (Österreich).
Hier wird es noch spannend
Am Sonnabend findet in Spanien das indirekte Duell zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid statt. Zeitgleich spielen beide Teams um den Titel der Primera Division. Das Team um Lionel Messi (88 Punkte) hat dabei einen Punkt Vorsprung auf die „Königlichen“. Barca trifft auf Granada und Real auf La Coruna (beide 17 Uhr). Es ist der 38. und letzte Spieltag in Spanien. Für Granada geht es dabei noch gegen den Abstieg. Es verspricht also spannend zu werden.
In der Türkei sieht Besiktas Istanbul wie der sichere Meister aus. Bei zwei ausbleibenden Spielen und 6 Punkten Vorsprung auf Fenerbahce hat das formstarke Team um Nationalstürmer Mario Gomez den Titel in der eigenen Hand. Zuletzt gab es einen Derby-Sieg gegen Galatasaray, während Fenerbahce bei Basaksehir patzte.
Spannender ist es da noch in der russischen Liga. Dort hat ZSKA Moskau derzeit noch die Krone der Tabellenführung auf, könnte aber in den letzten beiden Spielen von FK Rostow eingeholt werden. Ganz theoretisch könnte aber auch noch der Dritte, Zenit St. Petersburg, Meister werden.
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Ganz im Westen geht der Titel nach Lissabon. Die Frage ist nur, ob Benfica oder Sporting am Sonntag feiern dürfen. Beide Teams spielen zeitgleich. Während der Tabellenerste Benfica Heimvorteil gegen Nacional genießt, muss Sporting (beide 18 Uhr) gegen Braga antreten.
In Belgien wird der Meister in Finalspielen ausgespielt. Noch im Rennen in der Jupiler League sind der FC Brügge, der RSC Anderlecht und KAA Gent. Bei drei ausstehenden Spielen hat Brügge in den Play-offs drei Punkte Vorsprung auf den Zweiten Anderlecht. In Dänemark führt derzeit FC Kopenhagen vier Spiele vor Schluss mit sieben Punkten (62 Punkte) vor SönderjyskE. Auf dem dritten Platz steht FC Midtylland punktgleich mit Aalborg BK (beide 49 Punkte).
Nordische Ligen noch am Anfang
In mehreren nordischen Ligen hat der Spielbetrieb quasi erst begonnen. So wird der Meister in Finnland, Schweden, Estland, Island und Irland erst im Herbst gekürt.