HAmburg.

    Den Humor hat HSV-Trainer Bruno Labbadia trotz der zuletzt turbulenten Tage mit der Entlassung von Sportchef Peter Knäbel und dem geräuschvollen Ende von Publikumsliebling Jaroslav Drobny offenbar noch nicht verloren. Auf die harten Aussagen von Torhüter Drobny in der „Sport Bild“ („Das ist Kindergarten! Keiner hatte die Eier, es mir ins Gesicht zu sagen“) konterte der Coach am Donnerstag schlagfertig: „Als ich heute Morgen im Bad nachgeschaut habe, waren meine Eier noch da.“

    Eier hin, Eier her – ganz im Ernst konnte Labbadia seinen Ärger über das Interview Drobnys dann aber doch nicht verbergen. „Drobo hat gegen unseren Kodex verstoßen“, sagte der Trainer, der „den Holzkopf“ (Labbadia über Drobny) trotzdem vor dessen letzten HSV-Spiel in Augsburg nicht suspendieren wollte – eigentlich nicht: „Er wird nicht spielen. Aber nicht wegen der Geschichte, sondern weil er in den vergangenen Tagen vermittelt hat, dass er nicht die notwendige Spannung haben kann. Dann macht es keinen Sinn.“

    Für Drobny, der nach seinem unrühmlichen HSV-Ende auch nicht mehr seinen Anschlussvertrag als Jugendtrainer erfüllen darf (Labbadia: „Das ist kein Thema mehr“), wird nun Ersatz-Ersatz-Ersatz-Torhüter Tom Mickel am Sonnabend in Augsburg zwischen den Pfosten stehen. Der Grund: Die Profikeeper René Adler (Hüftprellung und Einblutung) und Andreas Hirzel (Syndesmoseriss) fehlen verletzt. Auf der Bank wird Tino Dehnelt Platz nehmen, der zuletzt vor zweieinhalb Jahren bei der U23 des HSV Spielpraxis sammeln durfte.

    Seite 2: Drobo und das Schlaffi-Gen