Meiendorf.

    3:0 gegen Concordia. Oberligist Meiendorfer SV lebt noch! Trainer Fatih Ergün über eine Premiere, einen persönlichen Schicksalsschlag und Meiendorfs Stadionsprecher.

    Hamburger Abendblatt: Endlich mal ein Sieg für Sie gegen Concordias Trainer?

    Fatih Ergün (lacht): „Aki“ Cholevas und ich kennen uns seit Jahren aus dem Jugendbereich. Ich hatte zuvor noch nie gegen ihn gewonnen.

    Heute lief es dafür wie am Schnürchen!

    Ergün: Der Sieg war auch in der Höhe absolut verdient. Riesenkompliment an meine Mannschaft, wie sie nur zwei Tage nach dem 0:4 bei Türkiye zurückgekommen ist. Sie hat ihre hohe Qualität gezeigt. Nun wollen wir die Euphorie mitnehmen ins Saisonfinale.

    Haben Sie am kommenden Freitag eine Chance bei Titelfavorit TuS Dassendorf?

    Ergün: Das ist das leichteste Spiel für uns. Wir haben nichts zu verlieren, schon ein Punkt wäre eine große Überraschung. Unser Bestreben ist ein Sieg.

    Wie sehr geht Ihnen als Trainerteam Ihr erster Abstiegskampf an die Nerven?

    Ergün: Es stimmt, mein Co-Trainer Baris Saglam und ich haben keine Erfahrungswerte. Doch wissen Sie: Vor Kurzem ist meine Mutter verstorben. Mir kommen immer noch die Tränen, wenn ich daran denke. Es gibt Wichtigeres im Leben als Fußball. Trotzdem tun wir alles dafür, die Klasse zu halten.

    Laut Stadionsprecher hielten Sie als Trainerteam heute zum ersten Mal vor dem Spiel eine laute Kabinenansprache ...

    Ergün (lacht): Das hat er erzählt? Den muss ich mir wohl noch mal zur Brust nehmen. Es stimmt, wir lassen das Taktische jetzt mehr außen vor. Menschen leben von ihren Emotionen. Vor dem Spiel sprachen wir das gezielt an.

    Gilt Ihr neuer Vertrag bei einem Abstieg?

    Ergün: Da müsste ich mal in den Vertrag gucken. Mit der Landesliga beschäftige ich mich noch nicht.