Hamburg. 3:2-Erfolg beim HTHC sichert immerhin Rang fünf. UHC-Damen buchen mit zwei Derbysiegen fast schon das Ticket für Mannheim

    Am Ende eines sonnenverwöhnten Derbywochenendes hatte auch Jens George keine Lust auf dunkle Wolken im Gemüt. Und so entschied sich der Cheftrainer der Bundesliga-Hockeydamen des Clubs an der Alster trotz der 50-Prozent-Ausbeute von drei Punkten aus zwei Spielen für eine zufriedene Analyse. „Wir haben die Chance auf die Endrunde gewahrt. Auch wenn wir es nicht mehr in eigener Hand haben, können wir Köln noch unter Druck setzen“, sagte George nach dem 3:2-Sieg am Sonntag beim Harvestehuder THC. Gewinnt Alster sein Nachholspiel in Großflottbek am 20. Mai, beträgt der Rückstand auf die Kölnerinnen nur noch einen Punkt.

    Dass Alster auf Schützenhilfe vom Düsseldorfer HC angewiesen ist, um dem Tabellenvierten Köln in den ausstehenden beiden Partien den letzten Platz für das Final-Four-Turnier um die deutsche Feldmeisterschaft in Mannheim (4./5. Juni) abzujagen, war der 1:3-Niederlage am Sonnabend beim amtierenden Champion Uhlenhorster HC geschuldet. Die Auswahl von Cheftrainer Claas Henkel machte am Sonntag mit einem 7:0 über den überforderten Aufsteiger Großflottbek die Reise in die Kurpfalz fast schon klar. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Stand unserer Form“, lobte Henkel sein Team, das zwar mit Nationalspielerinnen gespickt ist, auf diese jedoch regelmäßig wegen Vorbereitungslehrgängen auf die Olympischen Spiele verzichten muss und somit Schwierigkeiten hatte, einen gemeinsamen Rhythmus zu finden.

    Auch gegen Alster, das sich vor allem in der ersten Halbzeit ebenbürtig präsentierte, war in der Spieleröffnung und im Torabschluss noch eine Menge ungenutztes Potenzial zu erahnen. Der Unterschied lag allerdings in der Tatsache, dass die „Uhlen“ die unnötigen Fehler in Georges Team mit Toren durch Nina Notman (25.), Katharina Otte (46., Siebenmeter) und Hannah Seifert (56.) bestraften, während dem von Cheftrainer Tomasz Laskowski hervorragend entwickelten HTHC die zwei späten Alster-Geschenke, die Mareike Winkler (63.) und Laura Saenger (69., Ecke) nutzten, nicht zum Punktgewinn reichten. Nach der durch Sabine Knüpfer (18.), Mieketine Hayn (54.) und Janina Casanova (56.) herausgeschossenen 3:0-Führung hatte Georges junge Auswahl den Sieg etwas leichtsinnig schon als sicher verbucht.

    Der Coach wollte die am Wochenende ausgemachten Schwächen aber nicht überbewerten. „Wenn wir am Ende Fünfter werden, dann ist das sicherlich der Unerfahrenheit meiner jungen Truppe zuzuschreiben“, sagte er, „aber das Potenzial ist da, etwas zu entwickeln. Keiner erwartet, dass wir zur Endrunde fahren, aber vielleicht schaffen wir ja die Überraschung.“