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Real gegen ManCity mit Ronaldo

Real Madrid kann im Halbfinal-Rückspiel der Champions League mit Superstar Cristiano Ronaldo antreten. Verzichten müssen die Königlichen vor heimischer Kulisse gegen Manchester City an diesem Mittwoch dagegen auf Ronaldos Angriffskollegen Karim Benzema wegen einer Muskelverletzung am rechten Oberschenkel.

Kaiserslautern hat neuen Sportdirektor

Der ehemalige Bundesliga-Profi Uwe Stöver übernimmt den Posten als Sportdirektor beim 1. FC Kaiserslautern. Der 49-Jährige, der früher als Profi für Bayer Leverkusen, den VfL Bochum und den 1. FSV Mainz 05 spielte, erhielt einen Vertrag bis 30. Juni 2019. Stöver nimmt am 15. Mai seine Tätigkeit auf dem Betzenberg auf. Bei den Roten Teufeln war der gebürtige Wuppertaler von September 2003 bis Oktober 2007 bereits Leiter des Nachwuchsleistungszentrums. Zuletzt war Stöver Sportdirektor beim Drittligisten Holstein Kiel.

Entwarnung bei Can

Der FC Liverpool und die deutschen Fußball-Weltmeister können auf baldige Einsätze des Nationalspielers Emre Can hoffen. Der Mittelfeldspieler ist bei den Reds nach einer Knöchelverletzung wieder ins Training eingestiegen und könnte sogar eine Option für das Halbfinal-Rückspiel der Europa League gegen den FC Villarreal am Donnerstag (21.05 Uhr/Sport1 und Sky) sein. Das Hinspiel hatte Liverpool in Spanien 0:1 verloren.

Zidane gibt Entwarnung: "Ronaldo ist zu 100 Prozent fit"

Superstar Cristiano Ronaldo steht Real Madrid im Halbfinal-Rückspiel der Champions League gegen Manchester City am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky) zur Verfügung. "Ihm geht es gut, er ist zu 100 Prozent fit. Deswegen hat er diese Woche auch trainiert", sagte Real-Coach Zinedine Zidane am Dienstag über den dreimaligen Weltfußballer.

Der 31-jährige Ronaldo hatte den Königlichen zuletzt wegen einer Oberschenkelverletzung gefehlt und auch das Hinspiel vor einer Woche in Manchester (0:0) verpasst. Der Portugiese war in der laufenden Champions-League-Saison an insgesamt 20 von 26 Real-Treffern als Vollstrecker beziehungsweise Vorbereiter beteiligt.

Allerdings muss Ronaldo gegen die Citizens auf seinen Sturmpartner Karim Benzema verzichten. Der Franzose fällt ebenso wie der brasilianische Mittelfeldspieler Casemiro verletzt aus.

Sperre verringert

Der FSV Mainz 05 kann im Schlussspurt der Bundesliga doch noch einmal auf Defensivspieler Leon Balogun zurückgreifen. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes reduzierte die Sperre für den 27-Jährigen am Dienstag nach einer mündlichen Verhandlung von drei auf zwei Spiele.

Balogun wird den Mainzern damit noch einmal am Samstag im Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart fehlen. Am letzten Spieltag in der Heimpartie gegen Hertha BSC steht er Trainer Martin Schmidt aber wieder zur Verfügung. Balogun muss zudem 10 000 Euro Strafe zahlen.

Der Verteidiger hatte nach Ansicht des DFB-Sportgerichts im Derby bei Eintracht Frankfurt am 24. April seinem Gegenspieler Carlos Zambrano in der 89. Spielminute bewusst mit dem rechten Knie in den Bauch gestoßen. Da Schiedsrichter Felix Zwayer angegeben hatte, die Szene nicht gesehen zu haben, hatte der Kontrollausschuss nachträglich ermitteln können.

Das Sportgericht unter dem stellvertretenden Vorsitzenden Stephan Oberholz wertete die Aktion von Balogun nun als Tätlichkeit in einem „leichteren Falle“ und reduzierte deshalb die Strafe.

Kosovo wird 55. Mitglied der Uefa

Die Republik Kosovo tritt als 55. Mitglied der Europäischen Fußball-Union (Uefa) bei. Der Uefa-Kongress in Budapest segnete am Dienstag einen entsprechenden Antrag des kosovarischen Fußballverbandes ab. Bei der politisch brisanten Entscheidung stimmten 28 Uefa-Mitglieder für eine Aufnahme, 24 dagegen. Es gab zwei ungültige Stimmzettel.

"Ich appelliere an sie, dass sie der Jugend in unserem Land die Möglichkeit geben zu spielen", sagte Fadil Vokrri, Präsident des nationalen Verbandes FFK, vor der Abstimmung in Richtung der 54 Uefa-Verbände und verwies auf die Mitgliedschaft im Internationalen Olympischen Komitee (IOC): "Es fehlt nur noch der Fußball."

Die Balkanrepublik hatte erst im Jahr 2008 ihre Unabhängigkeit von Serbien erklärt, die Region war durch den Kosovokrieg von 1998 bis 1999 schwer erschüttert worden. Inzwischen erkennen 111 Staaten die Unabhängigkeit des 1,8-Millionen-Einwohner-Staates an. Deutschland zählte zu den ersten Unterstützern. "Das wird eine enge Entscheidung", hatte der frühere DFB-Präsident Wolfgang Niersbach (65) vor der Wahl gesagt, zudem eine "hoch politische".

Als Gegner der Aufnahme positionierte sich erwartungsgemäß Serbien. "Politik und Fußball dürfen nicht auf diesem schlimmstmöglichen Weg vermischt werden. Wir würden in der Region für einen Aufruhr sorgen", sagte Tomislav Karadzic, Chef des serbischen Verbandes, vor der Abstimmung: "Die Grenzen eines Landes dürfen nicht geändert werden. Eine selbsterklärte Republik darf nicht die Erlaubnis erhalten, Uefa-Mitglied zu werden."

Durch den Erfolg bei der Uefa könnte der kosovarische Verband schon während des Fifa-Kongresses am 12. und 13. Mai in Mexiko auch als Mitglied in den Weltverband rücken. Der kleine Verband hofft auf das nachträgliche Startrecht in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland.

Nationalspieler müssen mit auf PR-Reise

Auch die Fußball-Nationalspieler des VfL Wolfsburg müssen nach der Saison den umstrittenen China-Trip des Clubs mitmachen. Das stellte Sportchef Klaus Allofs nun klar. „Inhaltlich stimme ich zu, dass die Saison lang war. Alles andere habe ich der Mannschaft klar gesagt. Alle fliegen mit nach China“, sagte Allofs der „Bild“ (Dienstag). Zuvor hatte Nationalspieler André Schürrle wegen der bevorstehenden Europameisterschaft Bedenken geäußert. „Es war eine lange Saison. Für uns Nationalspieler ist das alles andere als optimal“, hatte Schürrle kritisiert.

Der VfL fliegt vom 16. bis 22. Mai zu einer Testspiel- und Bundesliga-PR-Reise nach China. Bereits einen Tag nach der Rückkehr beginnt die Vorbereitung des Nationalteams auf die EM in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli). Das vorläufige Aufgebot gibt Bundestrainer Joachim Löw am 17. Mai - während der China-Reise des VfL - bekannt.

Im Wolfsburger Kader stehen zudem weitere ausländische Nationalspieler, die auch entweder an der EM oder Copa América (4. bis 27. Juni) teilnehmen wollen.

Auch der derzeit verletzte Julian Draxler will noch um sein EM-Ticket kämpfen. Nach seinem Muskelbündelriss aus dem Viertelfinal-Rückspiel der Champions League bei Real Madrid (0:3) vor drei Wochen befindet sich Draxler noch in der Reha, will aber noch in dieser Saison sein Comeback geben.

Uefa wählt Hardouin ins Exko

Die Französin Florence Hardouin (49) ist als erste Frau durch den Kongress der Europäischen Fußball-Union (UEFA) ins UEFA-Exekutivkomitee gewählt worden. Die Direktorin des französischen Verbandes FFF löst die frühere norwegische Nationalspielerin Karen Espelund (55) ab, die ebenfalls zur Wahl stand. Die Norwegerin saß seit 2012 im wichtigsten Gremium des Europaverbandes, sie wurde damals jedoch nicht gewählt, sondern direkt durch das Exko berufen.

Für Hardouin stimmten 33 der 54 Delegierten, 21 Verbände votierten für Espelund. Entgegen erster Aussagen aus der Uefa-Führungsriege rückt Hardouin aber nicht auch automatisch in das neue Council des Weltverbands Fifa.

In dem Nachfolgegremium des Fifa-Exekutivkomitees ist durch das Reformpaket mindestens ein weibliches Mitglied pro Kontinentalverband vorgeschrieben, dieses muss durch den jeweiligen Kongress gewählt werden. Die "Deadline" für die Wahl für das Council endet im September.

Hansa-Fan zu vier Jahren Haft verurteilt

Das Landgericht Rostock hat einen Fan des Fußball-Drittligisten Hansa Rostock wegen schwerer Körperverletzung zu vier Jahren und fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Die Richter sahen es am Montag als erwiesen an, dass der 33 Jahre alte nautische Offizier während Ausschreitungen am Rande des Heimspiels gegen Dynamo Dresden im November 2014 Steine auf Polizisten geworfen hat. Dabei verletzte er einen Beamten.

Das Gericht stützte sein Urteil auf Videoanalysen, auf denen der Angeklagte trotz vermummten Gesichts an seiner Kleidung wiederzuerkennen sei. Außerdem habe der Angeklagte sich in der Untersuchungshaft einem Mithäftling anvertraut.

Ursprünglich war der Fußball-Fan wegen versuchten Totschlags angeklagt. Diesen Vorwurf ließ die Staatsanwaltschaft fallen. Die Verteidigung hatte Freispruch beantragt.

Wettbetrug in Bayernliga

Das Sportgericht des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) hat einen Spieler des Bayernligisten SC Eltersdorf vorläufig gesperrt. Der Spieler soll nach Hinweisen eines privaten Wettanbieters einen dreistelligen Betrag auf eine Niederlage seiner Mannschaft gegen den TSV Aubstadt gesetzt haben. Dies ist gemäß der Rechts- und Verfahrensordnung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verboten.

Der Wettanbieter nahm die Partie daraufhin aus dem Programm. Eltersdorf verlor die Begegnung mit 0:3. Der Spieler kam nicht zum Einsatz. Auch gegen den SC Eltersdorf läuft ein Sportgerichtsverfahren. Zudem steht der BFV in Kontakt mit der zuständigen Polizeibehörde.

Eine vom Verband in Auftrag gegebene Überprüfung des Spiels bei der Firma Sportradar ergab keine außergewöhnlichen Bewegungen auf dem Wettmarkt. "Unsere Untersuchungen sprechen aktuell dafür, dass es ein lokaler Fall ist", sagte Sportradar-Manager Andreas Krannich.

Ex-Nationalspieler Kelsch in U-Haft

Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Walter Kelsch (60) sitzt wegen Drogenhandels im Internet in Stuttgart-Stammheim in Untersuchungshaft. Dies bestätigte die Staatsanwalschaft im niedersächsischen Verden auf SID-Anfrage. Insgesamt waren fünf Personen bei einer Razzia am 14. April festgenommen worden. Dabei sei "Deutschlands größter illegaler Webshop für Betäubungsmittel" zerschlagen worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Man werfe den Tatverdächtigen vor, "als Gruppierung 'Chemical-Love' über ein vorwiegend deutschsprachiges Dark-Market Forum sowie über einen eigenen Webshop Kokain und diverse synthetische Drogen vertrieben zu haben", hieß es in einer Pressemitteilung. Insgesamt seien 54 kg Amphetamin, etwa 4 kg Heroin, rund 1,3 kg Kokain und etwa 25.000 Ecstasy-Tabletten sichergestellt worden.

Kelsch hatte von 1977 bis 1984 beim VfB gespielt und in 202 Bundeslogaspielen 51 Tore erzielt. 1984 wurde er mit den Schwaben deutscher Meister. In vier Länderspielen erzielte der Offensivspieler drei Tore. Bis 2011 war Kelsch sogar Präsidiumsmitglied bei den Stuttgarter Kickers gewesen.

Infantinis Appell an Uefa: Verzichtet auf Geld

Der neue Fifa-Präsident Gianni Infantino (45) hat die Verbände der Europäischen Fußball-Union (Uefa) aufgefordert, einen Teil der versprochenen Einnahmen an "andere Verbände der Welt" zu spenden. "Wir müssen alle an einem Strang ziehen", sagte der Schweizer, der die Wahl beim Weltverband Ende Februar auch gewonnen hatte, weil er jedem der 209 Fifa-Mitglieder eine Art Bonuszahlung in Höhe von fünf Millionen Dollar versprochen hatte.

Am Dienstag beim Uefa-Kongress in Budapest richtete Infantino einen Appell an die Uefa-Mitglieder. "Ihr habt die Möglichkeit, viel mehr Geld einzunehmen. Wenn ihr nicht alles Geld benötigt, dass die Fifa euch gibt, dann gebt es an anderen Verbände in der Welt, investiert es in andere Teile der Welt", sagte der Fifa-Boss: "Das wäre eine neue Fifa, eine vereinte Fifa und eine Fifa der Solidarität. Das wäre eine Möglichkeit, den Unterschied auszumachen."

Ajax Amsterdam verpflichtet Vater und Sohn Kluivert

Der niederländische Fußball-Rekordmeister Ajax Amsterdam hat Vater und Sohn Kluivert verpflichtet. Der ehemalige Stürmerstar Patrick Kluivert (39) übernimmt als Trainer Jong Ajax, die A-Jugend des Traditionsklubs. Zusätzlich unterschrieb sein 16 Jahre alter Sohn Justin einen Zweijahresvertrag und wird zunächst in der B-Jugend zum Einsatz kommen.

„Ich will besser werden als mein Vater. Patrick Kluivert muss der ‘Vater von’ werden“, sagte Justin Kluivert selbstbewusst. „Ich bin superstolz. Justin hat es sich selbst verdient. Es ist schön, dass er in meine Fußstapfen tritt“, sagte Patrick Kluivert, der als A-Jugend-Trainer seinen Sohn wohl zunächst nicht betreuen wird.

Trainerschein für van Bommel und van Nistelrooy

Die früheren Bundesliga-Stars Mark van Bommel (Bayern München) und Ruud van Nistelrooy (Hamburger SV) haben in den Niederlanden ihren Trainerschein gemacht. Nach Informationen des niederländischen Verbandes KNVB werden die langjährigen Nationalspieler nach bestandener Prüfung am Mittwoch ihre Diplome als Fußball-Lehrer erhalten.

Van Nistelrooy und van Bommel (beide 39) sind bei der PSV Eindhoven als Jugendtrainer beschäftigt. Van Bommel unterstützt zudem als Assistent seinen Schwiegervater Bert van Marwijk (ehemals Borussia Dortmund, HSV) bei dessen Tätigkeit als Nationaltrainer von Saudi-Arabien.