Hamburg.

Besuch aus Hamburg ist bei den Bundesliga-Hockeydamen von Eintracht Braunschweig gern gesehen. Nicht nur, dass der Tabellenvorletzte am Sonntag beim 1:1 gegen den Harvestehuder THC den ersten Punktgewinn nach zwölf Niederlagen in Serie feierte. Der Ausgleich zehn Minuten vor Spielende durch die erst 16 Jahre alte Friederike Stegen – der HTHC war durch Annika Voigts Eckentreffer (13.) in Führung gegangen – war zudem das erste Tor für die Niedersächsinnen nach sieben torlosen Partien in Folge. Der letzte Treffer war Ende Oktober beim 2:4 gegen den Großflottbeker THGC geglückt, der am Sonnabend dem Mannheimer HC 0:4 unterlag.

Im Abstiegskampf dürfte der Punktgewinn, den HTHC-Chefcoach Tomasz Laskowski als „schon in Ordnung“ bezeichnete, der Eintracht allerdings kaum helfen, zumal der ärgste Konkurrent TuS Lichterfelde seinen Sechspunkte-Vorsprung durch ein überraschendes 1:1 gegen den amtierenden Feldmeister Uhlenhorster HC wahrte. Der Tabellendritte, dessen Cheftrainer Claas Henkel wegen eines privaten Termins verhindert war und vom spielfreien Herren-Coach Kais al Saadi vertreten wurde, schaffte es nicht, das Führungstor durch die frühere TuS-Li-Akteurin Charlotte Stapenhorst (25.) in Dominanz umzuwandeln. „Wir haben nicht umsetzen können, was wir uns vorgenommen hatten, und waren deshalb einfach nicht gut genug, um hier zu gewinnen“, sagte al Saadi.

Gewinner des Spieltags aus Hamburger Sicht waren deshalb die Damen des Clubs an der Alster, auch wenn sich deren Übungsleiter Jens George nach dem 3:1 gegen Schlusslicht TSV Mannheim nicht so recht wie ein Sieger fühlen wollte. „Die Tore, die wir schießen, sind zwei Zufallsprodukte und eine Einzelaktion“, zürnte George nach den Treffern von Janina Casanova (20.), Mareike Küfer (29.) und Hanna Granitzki (66.). Durch den Sieg rückte Alster allerdings bis auf drei Zähler auf den Tabellenvierten Rot-Weiß Köln (31 Punkte) heran und hat zudem, ebenso wie der UHC (33), noch ein Nachholspiel zu absolvieren.