Hamburg.

Es war der Moment, in dem die frenetisch feiernde HSV-Menge auf der Nordtribüne eskalierte. Jaroslav Drobny hatte soeben in der 57. Spielminute des Nordderbys den Elfmeter von Claudio Pizarro pariert. Minutenlang bejubelten die Hamburger Zuschauer ihren Publikumsliebling, der sich mit dieser Aktion noch beliebter gemacht hatte.

Drobny, der Derbyheld.

Wirklich Sorgen gemacht hatte sich eigentlich niemand, als Stammtorhüter René Adler am Montag nach seiner Roten Karte gegen Dortmund vom DFB-Sportgericht für ein Spiel gesperrt wurde. „Wir sind sehr froh, dass wir mit Jaroslav einen exzellenten Torhüter haben, der von null auf 100 seine Leistung bringt“, sagte HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer vor dem Spiel.

Drobny sollte ihn nicht enttäuschen. Gleich in seiner ersten Aktion rettete der 36-Jährige sein Team vor dem Ausgleich, als er einen Schuss von Florian Grillitsch zur Ecke lenkte. „Drobo wird seine Sache gut machen“, hatte Adler prophezeit. Und er sollte Recht behalten. Beim 1:2 war Drobny zwar machtlos. Mit seiner Ruhe sorgte er schließlich dafür, dass der HSV am Ende feiern konnte.