Hamburg. Der Mittelfeldspieler erhält einen Einjahreskontrakt mit Option

Es schien schon eine Hängepartie zu werden, aber am Dienstag stand es dann doch fest. Der FC St. Pauli verlängert den Vertrag mit Mittelfeldspieler Bernd Nehrig, der im Sommer 2013 aus Fürth ans Millerntor gekommen war. Nachdem beide Seiten schon seit Mitte März grundsätzlich über eine weitere Zusammenarbeit übereingekommen waren, mussten bis zuletzt einige Details geklärt werden. Insbesondere ging es dabei um die Dauer des Vertrages.

„Beide Parteien müssen in so einem Fall eben aufeinander zugehen“, sagte Nehrig am Dienstag. Offenbar war der 29-Jährige an einem mehrjährigen Vertrag interessiert, während die Clubführung eine einjährige Bindung bevorzugte. Herausgekommen ist schließlich ein neuer Kontrakt für die kommende Saison 2016/17 mitsamt einer Option für eine weitere Spielzeit.

Diese Option für die Saison 2017/18 hat laut Nehrig eine leistungsbezogene Komponente, die er aber nicht näher spezifizieren wollte. Üblicherweise verlängert sich der Vertrag in so einem Fall, wenn eine bestimmte Zahl von Punktspielen erreicht wird. „Für mich ist jetzt nur die nächste Saison wichtig. Die Option spielt da erst einmal überhaupt keine Rolle. Wenn ich weiterhin Stammspieler bin und meine Leistung bringe, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es hier weitergeht – mit oder ohne Option. Wenn die Saison allerdings bescheiden verläuft, stehen die Chancen schlechter“, sagte Nehrig dazu.

Schon früh hatte er der Vereinsführung signalisiert, gern am Millerntor bleiben zu wollen. „Ich habe bereits in der schwierigen Zeit in der vergangenen Saison gemerkt, dass hier in der Truppe etwas reift und zusammenwächst. Dies hat sich in dieser Spielzeit fortgesetzt. Dazu kommt, dass ich mich hier in der Stadt und im Verein sehr wohl fühle. Ganz wichtig ist aber auch, dass ich als Spieler vom Trainerteam das nötige Vertrauen bekomme“, sagte Nehrig, der bisher 47 Punktspieleinsätze für St. Pauli absolviert hat.

Es hätten einige mehr sein können, wäre er nicht in der vergangenen Saison insgesamt mehrere Monate ausgefallen. „Das war ein Jahr zum Vergessen“, sagte er jetzt dazu. In dieser Saison kam er bisher 18-mal zum Einsatz und erzielte dabei seine beiden einzigen Tore für St. Pauli.

„Bernd ist auf und neben dem Platz gerade für unsere jungen Spieler ein wichtiger Ansprechpartner“, sagte St. Paulis Sportchef Thomas Meggle. „Meine Aufgabe ist es, im Training und auch im Spiel den Jungs zu helfen. Ich kann für sie Ansprechpartner sein und sie in gewissen Situationen an die Hand nehmen“, ergänzte Nehrig.

Die DFL hat dem FC St. Pauli die Lizenz für die kommende Saison ohne Auflagen und Bedingungen erteilt, weil die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit gegeben ist. „Dies spiegelt die gute wirtschaftliche Situation des Vereins wider, ist aber auch Ansporn, am Weg der wirtschaftlichen Vernunft festzuhalten“, sagte St. Paulis kaufmännischer Geschäftsführer Andreas Rettig.