Lüneburg. Am Ende blickten die Lüneburger fassungslos auf die Anzeigetafel – 2:3 verloren, ausgeschieden, die Saison beendet.

„Geschlagen, aber nicht besiegt“, schrieben die Lüneburger auf Facebook nach der 2:3-Niederlage am Dienstag bei den Berlin Volleys. Nach dem zweiten ebenso engen Spiel in Reppenstedt waren sie geschlagen, hatten das Finale um die deutsche Volleyball-Meisterschaft verpasst: 2:0-Satzführung, zwei Matchbälle, 149 Minuten Kampf. Am Ende blickten die Lüneburger fassungslos auf die Anzeigetafel – 2:3 (28:26, 28:26, 23:25, 28:30, 11:15) verloren, ausgeschieden, die Saison beendet. Der Konfettiregen passte nicht wirklich zu den niedergeschlagenen Gesichtern der Lüneburger, als sie ihre Bronzemedaillen für den dritten Platz in der Bundesliga abholten.

In der Partie waren Kleinigkeiten ausschlaggebend. „Berlin ist im Aufschlag mehr Risiko eingegangen und wurde belohnt“, sagte Trainer Stefan Hübner. Gleichzeitig verlor der Lüneburger Service an Qualität. Dass Berlin zuvor nicht in der Gellersenhalle gewinnen konnte, sei laut Kapitän Scott Kevorken zwar Thema gewesen, habe aber keinen Einfluss auf die Einstellung gehabt. Auch an der Kulisse kann es nicht gelegen haben. Wie immer peitschten die 800 Zuschauer ihr Team bis zum Schluss zu Höchstleistungen.

Trotz aller Enttäuschung war Hübner stolz auf seine Mannschaft, die in der Liga nach einem holprigen Start das Ergebnis der vorigen Saison bestätigte. Darüber hinaus lobte er den Unterhaltungswert der „Lüne-Hünen“ und das Erreichen kleinerer, interner Ziele wie dem Gewinn des ersten Heimspiels, dem kollegialen Miteinander innerhalb der Mannschaft oder der Entwicklung einzelner Spieler.

Auch Geschäftsführer Andreas Bahlburg hätte gern noch „ein, zwei Wochen“ und damit den Einzug ins Finale drangehängt. Auch in der kommenden Spielzeit sollen die ersten vier das Ziel sein. Dafür wurde am Sonntag die Vertragsverlängerung mit Zuspieler Carlos Mora Sabate bekanntgegeben.

Sportlich top, finanziell auf den hinteren Rängen, sei Trainer Hübner, steuerrechtlich ausgedrückt, ein „geldwerter Vorteil“, sagt Bahlburg. Bei den Spielern anerkannt, kann man fast von einer Magnetwirkung sprechen, die Hübner auf Talente ausübt. Trotzdem werde man nicht alle Spieler halten können. Nicht zuletzt, weil sich einige der Nachwuchskräfte zu Topscorern in der Liga entwickelt haben.