Gotha/Hamburg.

Die Zweitliga-Basketballer der Hamburg Towers haben ihr drittes Spiel in der Play-off-Serie gegen die Rockets Gotha verloren und damit ihren ersten Matchball für den Halbfinaleinzug vergeben. Die Elbekorbjäger unterlagen am Dienstagabend in Thüringen in der „Blauen Hölle“ nach langer Führung mit 61:66 (45:32) und liegen damit nur noch 2:1 in der Best-of-Five-Serie vorn. Sie haben nun zwei verbliebene Chancen, den Sprung unter die besten vier Teams zu schaffen: Am Freitag in der Inselparkhalle Wilhelmsburg (19.30 Uhr) oder im etwaigen fünften Spiel, das am Sonntag auswärts anstünde. „Am Freitag brauchen wir ganz Hamburg hinter uns“, sagte Coach Hamed Attarbashi.

Der Gegner in der am 21. April beginnenden Halbfinalserie steht bereits fest: Rasta Vechta. Der ProA-Ligakrösus und Aufstiegstopfavorit setzte sich in seinen Viertelfinalspielen souverän mit 3:0 gegen Nürnberg durch.

Die Towers erwischten bei den Rockets einen 11:4-Raketenstart. Und das, obwohl sie neben ihren Centern Stefan Schmidt und Michael Wenzl (beide Kreuzbandriss) kurzfristig noch auf Point Guard Anthony Canty (Fieber) verzichten mussten. Die ersten Punkte markierte per butterweichem Korbleger Spielmacher Bazoumana Koné, der nach seinen 30 Punkten im Heimspiel am Sonntag einen „Stolz auf meinen kleinen Bruder“-Twittergruß von NBA-Profi Dennis Schröder erhalten hatte.

In der überragenden ersten Halbzeit lagen die „Türme“ mehrfach mit 13 Punkten vorn und hatten die Rebound-Hoheit (22:9). „In der zweiten Halbzeit haben wir nicht mehr gut gereboundet und deshalb das Spiel verloren“, befand Attarbashi. Das Duell um die Abpraller gewann Gotha nach der Pause mit 31:20. Die Towers um Kapitän Robert Ferguson, dem ein „Double Double“ (13 Zähler/11 Rebounds) gelang, agierten plötzlich kopflos und erzielten nur 16 Pünktchen in den letzten zwanzig Minuten. Bitter war in der Endphase, dass der kleine Neun-Mann-Kader durch die fünften Fouls von Koné und Helge Baues weiter schrumpfte.

Zweite Basketball-Bundesliga, ProA, Play-off-Viertelfinale (best of 5), 3. Spieltag: Gotha – Hamburg 66:61 (Play-off-Stand 1:2), Vechta – Nürnberg 88:62 (3:0), Kirchheim – Trier 65:80 (0:3), Jena – Chemnitz 69:53 (3:0). Halbfinale: Vechta – Gotha/Hamburg, Jena – Trier.