Dallas. 37 Jahre alter Basketballstar darf nun in einem Atemzug mit Michael Jordan, Kareem Abdul-Jabbar und Karl Malone genannt werden.

Die Zuschauer standen auf ihren Plätzen und skandierten „Dirk, Dirk, Dirk“. 40 Punkte, persönliche Bestleistung in dieser Saison - Dirk Nowitzki hat die Dallas Mavericks in unnachahmlicher Manier eines 37 Jahre alten Superstars zu einem wichtigen Sieg im Kampf um die Playoffs in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA geführt. Die Texaner setzten sich am Sonntag (Ortszeit) mit 132:120 nach Verlängerung gegen den direkten Konkurrenten Portland Trail Blazers durch.

Nowitzkis Coach ist voll des Lobes

„Ich weiß, welche Zeit jetzt gerade ist und dass die Playoffs kommen“, betonte Nowitzki. Mit dem Erfolg vor eigener Kulisse beendeten die Mavericks auch eine kleine Heimmisere mit fünf Niederlagen nacheinander. Nowitzki hob aber vor allem die Bedeutung seiner Mitspieler hervor - „dieses Spiel hat mehrere Helden“ - und überließ es anderen, vom Glanzauftritt des gebürtigen Würzburgers zu schwärmen.

„Unterschätze niemals wahre Größe - egal, in welchem Alter“, betonte Trainer Rick Carlisle. Nowitzki gelinge so ein „Monster-Spiel“ beständig jedes Jahr. „Wir müssen die Zeit genießen, die wir noch haben, um ihm zuzuschauen“, meinte Carlisle, „wie viele Jahre es auch noch sein werden.“ Einen wie Nowitzki werde man nicht mehr zu sehen bekommen.

Nowitzki in einer Reihe mit "Air" Jordan

Geradezu lyrisch formulierten die „Dallas Morning News“ ihre Lobeshymne auf Nowitzki. „Am ersten Tag des Frühlings, der die Wiedergeburt bedeutet, verbuchte Nowitzki das 20. Spiel seiner Karriere mit 40 oder mehr Punkten und das erste seit dem 11. Januar 2014.“

Vor Nowitzki gelangen nur drei Spielern in der NBA im Alter von mindestens 37 Jahren so viele oder mehr Zähler. Deren Namen könnten klangvoller nicht sein: Michael Jordan (8x), Kareem Abdul-Jabbar (4x) und Karl Malone (2x).

Dallas zieht mit Houston gleich

Mit acht Punkten in Serie bescherte Nowitzki seinem Team in der Verlängerung den Sieg, zudem holte er insgesamt acht Rebounds. Neben Nowitzki trumpfte auch Aufbauspieler Deron Williams mit 31 Zählern und 16 Assists groß auf. Überraschend hatte auch der tunesische Center Salah Mejri mit 13 Punkten, 14 Rebounds und sechs Blocks großen Anteil am Erfolg.

Für Dallas war es erst der zweite Sieg in den vergangenen neun Partien und der 35. in der 70. Partie der regulären Saison. In der Western Conference zogen die Mavs mit den siebtplatzierten Houston Rockets gleich. Portland kommt als Sechster auf 36 Erfolge, die besten acht Teams erreichen die K.o.-Runde.