Köln. Anhänger des 1. FC Kaiserslautern randalierten nach der Niederlage gegen Düsseldorf im Kölner Hauptbahnhof.

Mehr als 150 randalierende Fußballfans haben am Sonnabendnachmittag vorübergehend den Kölner Hauptbahnhof lahmgelegt. Anhänger des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern griffen nach der 3:4 Niederlage ihres Vereins gegen Fortuna Düsseldorf auf der Rückfahrt bei einem Zwischenhalt in Köln Beamte der Bundespolizei mit zuvor aus Zügen entwendeten Feuerlöschern und mit Eisenstangen an, wie ein Sprecher der Bundespolizei am Sonntag berichtete. Zwei Beamte wurden dabei leicht verletzt. Nur durch eine Großeinsatz der Polizei gelang es, die Ausschreitungen in den Griff zu bekommen.

Zeitweise musste der Kölner Hauptbahnhof wegen der Ausschreitungen komplett für einfahrende Züge gesperrt werden. Dies habe „erhebliche Auswirkungen“ auf den Zugverkehr gehabt und zu Verspätungen für zahlreiche Fahrgäste geführt, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Mehr als 50 Züge des Fern-, Regional- und S-Bahnverkehrs seien davon betroffen gewesen.

Nachdem sich die Lage auf dem Kölner Bahnhof beruhigt hatte, konnten die Fans ihre Fahrt unter Begleitung von Bundespolizisten fortsetzen. Auf Festnahmen habe die Bundespolizei zunächst verzichtet, um eine weitere Eskalation der Situation zu vermeiden, hieß es. Doch würden Strafanzeigen gestellt, sobald das vorhandene Videomaterial mithilfe szenekundiger Beamten ausgewertet worden sei.