Das Achtelfinale wird für Alexander Zverev zu einem sportlichen Höhepunkt. Kohlschreiber ist hingegen chancenlos gegen Djokovic.

Indian Wells. Alexander Zverev hat als einziger deutscher Tennis-Profi das Achtelfinale des Turniers von Indian Wells erreicht. Der 18-jährige setzte sich am Dienstag (Ortszeit) überraschend klar gegen Gilles Simon aus Frankreich durch. Nach nur 67 Minuten gewann Zverev gegen die Nummer 16 der Setzliste überraschend deutlich mit 6:2, 6:2.

Im Achtelfinale wartet auf Deutschlands große Tennis-Hoffnung nun Rafael Nadal, der seinen spanischen Landsmann Fernando Verdasco 6:0, 7:6 (11:9) bezwang und im Tiebreak des zweiten Durchgangs vier Satzbälle abwehrte. Es ist das erste Duell zwischen Zverev und dem 14-maligen Grand-Slam-Turniersieger, der schon dreimal in Indian Wells triumphierte. „Rafa ist einer der Größten aller Zeiten in diesem Sport“, sagte Zverev vor dem Sieg seines nächsten Gegners, „es wäre eine große Ehre, gegen jemanden wie ihn zu spielen.“

Mit jedem gewonnenen Match rückt Zverev, die Nummer 58 des globalen Rankings, auch mehr ins Blickfeld der US-Medien. Und so kamen auf der Pressekonferenz nach dem Sieg über Simon durchaus ungewohnte Fragen auf – zum Beispiel nach Dirk Nowitzki, dem bekanntesten deutschen Sportstar in Nordamerika. „Ich habe ihn im Vorjahr bei einem Challenger-Turnier kennengelernt. Er hat mich daraufhin zu einem Mavericks-Spiel eingeladen. Ich bin ein großer Fan von Dirk“, betonte Zverev. Und machte zugleich klar, dass die Miami Heat und eben nicht Nowitzkis Dallas Mavericks sein Lieblings-Basketball-Team seien. „Wenn es zum Finale zwischen Miami und Dallas kommt, würde ich Miami die Daumen drücken“, kommentierte er mit einem Lächeln.

Kohlschreiber kämpft vergeblich

Während der Hamburger erstmals einem früheren Weltranglisten-Ersten gegenübersteht, verlor Philipp Kohlschreiber gegen die aktuelle Nummer eins. Der 32-Jährige lieferte Branchenprimus Novak Djokovic in seinem Drittrunden-Match einen großen Kampf, kam in beiden Sätzen von einem Break zurück, musste sich dem serbischen Superstar jedoch 5:7, 5:7 beugen. „Wir hatten einige gute Ballwechsel, es war ein guter Kampf. Aber insgesamt war er zu beständig“, sagte Kohlschreiber.

Beim Stand von 3:5 konnte er vier Matchbälle abwehren, Djokovic anschließend sogar den Aufschlag abnehmen und zum 5:5 ausgleichen. Als nach 1:39 Stunden ein Rückhandschlag von Deutschlands Nummer eins im Netz hängen blieb, hatte sich der Titelverteidiger jedoch zum achten Mal in neun Duellen durchgesetzt.

Dennoch war Djokovic nicht zufrieden mit sich: „Das sollte einem Profi nicht passieren. Ich habe bei drei Matchbällen nacheinander Fehler gemacht. Philipp ist ein erfahrener Spieler und hat das ausgenutzt, um ins Match zurückzukommen“, sagte der Schützling von Trainer Boris Becker.