Trauer statt Jubel. Tragik und Trauer statt Freude über den Heimsieg: Der Tod eines Zuschauers hat das 2:0 von Dortmund gegen Mainz überschattet. Während der Partie im Signal Iduna Park ist am Sonntagabend ein Fan auf der Südtribüne gestorben. Ein zweiter Zuschauer soll in kritischem Zustand ins Krankenhaus gebracht worden sein. Als sich die schlimmen Nachrichten herumsprachen, herrschte gespenstische Stille. Kurz vor dem Abpfiff erhoben sich die 81.000 Zuschauer und stimmten die Kulthymne an: „You’ll never walk alone...“ Alle Spieler standen Arm in Arm vor der Südtribüne, einige hatten Tränen in den Augen.

Hoeneß ehrt Heynckes: Bei der Verleihung des Ehrenrings der Stadt Mönchengladbach an Jupp Heynckes gab Laudator Uli Hoeneß einen tiefen Einblick in sein Seelenleben während seiner Zeit im Gefängnis. „Rainer Bonhof hat mir viele handgeschriebene Briefe geschickt. Ich habe beim Lesen mit Tränen in den Augen in meinem Bett gesessen“, sagte Hoeneß. Zu seinem 63. Geburtstag im Januar 2015 habe Heynckes für ihn ein Video gedreht. „So etwas Emotionales habe ich noch nie gesehen.“ Heynckes erhielt den Ehrenring für seine herausragenden Verdienste um die sportliche Bedeutung der Stadt.

Götze feiert Comeback. Mario Götze, der 160 Tage nach seinem Muskelfaserriss wieder für den FC Bayern auflaufen durfte, war einfach nur „glücklich“, auch wenn einige Teamkollegen im Bewerbungsspiel für Juventus Turin mehr auftrumpften. Thiago setzte sich in seinem besten Saisonspiel beim 5:0 des FC Bayern gegen Sparringspartner Werder Bremen ebenso wie Thomas Müller als Doppeltorschütze in Szene. Und der bärenstarke Kingsley Coman drängte sich als dreifacher Torvorbereiter ebenfalls für die große Champions-League-Prüfung gegen seinen Ex-Club Juve am Mittwoch auf. „Viele Spieler haben sehr gut gespielt“, frohlockte Bayern-Coach Pep Guardiola.

Abschied von Johnny. Mit bewegenden Aktionen hat Darmstadt vor dem Spiel gegen Augsburg Abschied von Edelfan Jonathan „Johnny“ Heimes genommen. Der 26-Jährige war einem langen Krebsleiden erlegen. Mit seinem Motto „Du musst kämpfen“ hatte „Johnny“ auch die 98er jahrelang inspiriert, er war das Symbol für die unglaubliche Erfolgsgeschichte der Lilien. Heimes war auf dem besten Weg, ein großer Tennisspieler zu werden. Wie Andrea Petkovic, mit der ihn bis zu seinem Tod eine enge Freundschaft verband, spielte er beim TEC Darmstadt, gleich neben dem Böllenfalltor.

Kruses Geldsorgen. Wolfsburgs Max Kruse rauschte wortlos davon. Mit ernster Miene verschwand der Nationalspieler in Richtung Teambus und hinterließ viele offene Fragen. Ob dem 27-Jährigen seine schwache Leistung beim 0:1 in Hoffenheim oder ein Bericht der „Bild“ über den angeblichen Verlust von 75.000 Euro Bargeld in einem Berliner Taxi die Sprache verschlagen hatte, ist unklar. Klar ist dagegen, dass sein Chef beim VfL Redebedarf hat. „Also, natürlich wollen wir mit dem VfL Wolfsburg für Schlagzeilen sorgen“, sagte Geschäftsführer Klaus Allofs. „Aber das sind Dinge, die nicht so toll sind.“ Er kündigte ein klärendes Gespräch mit dem Angreifer an.

Saisonende für Großkreutz. Der VfB Stuttgart muss für den Rest der Saison auf Weltmeister Kevin Großkreutz, 27, verzichten. Der Außenverteidiger hat sich beim 3:3 beim FC Ingolstadt einen Muskelbündelriss im rechten Oberschenkel zugezogen und fällt sechs bis acht Wochen aus. Großkreutz hatte sich in der Schlussphase des Spiels verletzt. Da die Schwaben zu dem Zeitpunkt aber schon dreimal gewechselt hatten, spielte er mit bandagiertem Oberschenkel bis zum Ende durch.

Kachunga lässt durchläuten. Dieser verpasste Anruf könnte Ingolstadts Stürmer Elias Kachunga noch eine Weile beschäftigen. Nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Lukas Hinterseer versuchte FCI-Coach Ralph Hasenhüttl vergeblich, den Angreifer ans Telefon zu bekommen, um ihn für den Kader gegen Stuttgart nominieren zu können. „Das ist jetzt dumm gelaufen für ihn“, erklärte der Österreicher, „er wäre dabei gewesen und hätte wahrscheinlich sogar gespielt.“