Hamburg. Die Hamburger Volleyballerinnen unterlagen mit 1:3. Der Gegner aus Berlin ist damit für die Playoffs qualifiziert.

Aus sportlicher Sicht ist die Bundesliga-Saison für die Volleyballerinnen vom VT Aurubis nach der 1:3 (13:25, 20:25, 25:23, 19:25)-Niederlage gegen den Köpenicker SC im zweiten Spiel der Vor-Playoffs gelaufen, der Kampf um neue Geldgeber aber geht weiter. Bis zum 31. März haben die Verantwortlichen Zeit, einen oder mehrere Nachfolger für den ausscheidenden Hauptsponsor und Namensgeber Aurubis AG zu finden. Doch VTA-Präsident Volker Stuhrmann räumte am Samstag nach der Partie in der CU Arena mit Blick auf erstklassigen Volleyball in der Hansestadt ein: „Stand jetzt war es das letzte Spiel. Zu einem minimalen Etat von 600.000 Euro fehlen uns noch immer 400.000 Euro.“

Dementsprechend emotional verlief der Abschied vor rund eintausend Zuschauern. Einige der Spielerinnen konnten ihre Tränen nicht zurückhalten: Aus Enttäuschung über das Aus in der „best of three“-Serie gegen die Berlinerinnen wie auch angesichts der ungewissen Zukunft. „Ich möchte dem Team danken. Es war eine besondere Saison für uns“, sagte Trainer Dirk Sauermann und betonte: „Mich hat es begeistert, dass die Mannschaft immer gewinnen wollte.“

Nina Braack (Aurubis)Volleyball Bundesliga, Damen, VT Aurubis Hamburg - VolleyStars Thueringen
Nina Braack (Aurubis)Volleyball Bundesliga, Damen, VT Aurubis Hamburg - VolleyStars Thueringen © WITTERS | ValeriaWitters

Dass der Wille indes allein nicht immer reicht, zeigte sich gegen die Gäste. „Der Akku der Spielerinnen ist einfach leer“, stellte Sauermann fest, der in den vergangenen Monaten immer wieder Ausfälle kompensieren musste. Dennoch zeigte das Team jene Moral, die es die gesamte Saison ausgezeichnet hatte und konnte nach einem 0:2-Rückstand immerhin den dritten Satz für sich entscheiden. Dass die Mannschaft zuvor trotz elf Siegen in der Punktrunde nur den neunten Platz in der Tabelle belegte und in die Vor-Playoffs musste, war auch der Ausgeglichenheit der Liga in dieser Saison geschuldet.

Denise Imoudu menschlich gesehen

„Ich glaube schon, dass einige Spielerinnen gerne hierbleiben würden“, vermutete Sauermann, für den die Partie gegen Köpenick ebenso eine Abschiedsvorstellung in Hamburg gewesen sein könnte. Die Hoffnung auf neue Sponsoren und Bundesliga-Volleyball auch in der Spielzeit 2016/2017 hat man im Verein allerdings noch nicht aufgegeben. „Es sind noch Gespräche offen“, sagte Stuhrmann, „und ich glaube, ganz Hamburg weiß mittlerweile, wie es hier um uns steht.“