Hamburg. Die Wilhelmsburger Basketballer feiern nach einem Fehlstart in Rhöndorf den fünften Sieg in Serie

Headcoach Hamed Attarbashi hatte sich vor dem Gastspiel in Rhöndorf verbal ganz schön aus dem Fenster gelehnt. „So hoch favorisiert waren wir noch nie in der Geschichte der Hamburg Towers. Das müssen wir gewinnen. Punkt“, hatte er vor dem viertletzten Spieltag der Zweiten Basketballbundesliga ProA gesagt. Schließlich sind die Dragons abgeschlagener Tabellenletzter mit bloß zwei Siegen. Und die runter Dach und Fach gebrachte vorzeitige Playoffteilnahme der Wilhelmsburger schien reine Formsache.

Tja, und dann ging es am Freitagabend los und die Gastgeber führten 6:0 und zum Ende des ersten Viertels gar 28:13, die Towers-Defensive war noch nicht angekommen am Fuße des Siebengebirges. „Blöd“, jammerte der Twitter-Account der Türme. Dann besannen sich die Elbekorbjäger wie schon nach dem verpatzten ersten Viertel beim jüngsten Heimsieg gegen Nürnberg. Angeführt von Spielmacher Bazou Koné drehten sie die Partie und lagen zur Halbzeit mit 43:39 vorn. Insgesamt erzielte Koné 22 Punkte und war der Topscorer seines Teams. In Viertel drei und vier setzten sich die Hamburger dank ihres tieferen Kaders klar durch – Endstand 92:65. Der fünfte Sieg in Serie war indes teuer erkauft: Der zuletzt so formstarke Center Stefan Schmidt konnte mit einer Knieverletzung in Hälfte zwei nicht mehr mitwirken. „Das mit Stefan ist ganz bitter, das ist jetzt das Hauptthema bei uns“, sagte Mitgesellschafter Jan Fischer.

Dadurch wurde die Freude darüber getrübt, dass den Towers ein Playoffplatz unter den besten Acht nun auch rechnerisch nicht mehr zu nehmen ist. „Wir wollten in diesem Jahr nicht bis zum letzten Spieltag zittern“, sagte Fischer, zumal die letzten drei Aufgaben knackig sind. Zum Abschluss des Doppelspieltags empfangen die „Türme“ an diesem Sonntag (17 Uhr/Inselparkhalle) Gotha, dann geht es noch nach Trier (19. März) und Heidelberg (26. März). Fischer: „Jetzt hoffen wir erst mal auf eine volle Hütte am Sonntag. Wir wollen Platz fünf festigen.“