Hamburg. Fünfter Sieg gegen HSV II. Co-Produktion der Rückkehrer Lüneburg und Nadler sorgt für verdientes 1:0

Eintracht Norderstedts Trainer Thomas Seeliger ist ein Mann der klaren Worte. „Wir können als Amateure nicht so professionell arbeiten wie der HSV II. Heute haben wir sie in drei Jahren zum fünften Mal besiegt. Wir bieten einem so großen Gegner mehr als nur Paroli. Ich ziehe den Hut vor meinen Jungs“, sagte Seeliger nach dem 1:0 vor 350 Fans bei der zweiten Mannschaft der Rothosen.
Der von Seeliger bejubelte Triumph zeigte erneut, wer in der Regionalliga Nord die stärkste Mannschaft des Hamburger Fußball-Verbandes stellt. Der HSV II bot nicht mehr als zwanzig gute Anfangsminuten. Dann fand Norderstedt immer besser die Partie – und dominierte sie mit dem Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit nach Belieben. „Galligkeit, Giftigkeit und Spielfreude“, gefiel Seeliger beim Sieg gegen den Lieblingsgegner HSV II. Speziell auf drei Spieler der durch fünf Kreuzbandrisse gebeutelten Garstedter traf das Lob des Erfolgscoaches zu. Deran Toksöz fungierte als Ballschlepper und kluger Passgeber im halblinken Mittelfeld überragend, ist in der Form seines Lebens. Stürmer Jan Lüneburg spielte im 4-1-4-1-System als Stürmer stark, war körperlich sehr präsent. Und ein Teil der Co-Produktion der Rückkehrer, die zum Tor des Tages führte. Lüneburg – nach Sperre von fünf Spielen wegen einer Roten Karte bei Wolfsburg II zum ersten Mal wieder dabei – servierte dem von einem Bänderriss im Sprunggelenk genesenen Björn Nadler den Ball in der 70. Minute per Brustablage. Der rechte Mittelfeldspieler versenkte aus spitzem Winkel ins lange Eck. „Jan mussten wir im Training bremsen, so sehr hat er gebrannt. Für Björn freue ich mich unheimlich. Wir haben ihn behutsam aufgebaut“, sagte Seeliger.
Sein willensstarkes Team beißt sich im oberen Drittel der Regionalliga Nord fest. Die Wiederholung des sechsten Platzes aus dem Vorjahr ist realistisch. „Ein traumhafter Wiedereinstand. Am Schluss hat mich mein Wille durch die 90 Minuten getragen“, sagte Nadler. Das vereinbarte Signal zur Auswechslung, sollte er konditionell am Ende sein, hatte er nicht zur Trainerbank gefunkt. Kollege Lüneburg blickte voraus: „Wenn alle wieder an Bord sind, können wir zur nächsten Saison vielleicht ganz oben mitmischen.“